Alexis Pinturault glaubt nicht daran, dass der Ski-Weltverband FIS die Sicherheit im alpinen Skisport nachhaltig verbessern kann. "Seit 20 Jahren gibt es keine echten Fortschritte", sagte der Franzose, der nach seinem schweren Sturz in Kitzbühel vor seinem Comeback steht, bei einem Medientermin seines Ausrüsters Head in Sölden.
Auf die Frage, was passieren müsste, um wirkliche Veränderungen zu erreichen, antwortete Pinturault trocken: "Ein Tsunami im FIS-Vorstand."
Der Gesamtweltcup-Sieger von 2021 hatte sich im Jänner beim Super-G in Kitzbühel einen Bruch am Schienbeinplateau sowie eine Innenmeniskusverletzung im rechten Knie zugezogen. Das Sommertraining konnte er jedoch problemlos absolvieren. In seiner Comeback-Saison wird der 34-Jährige nur noch in seiner Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, an den Start gehen – es könnte seine letzte Saison im Weltcup werden.
"Ich denke, ich werde keine anderen Disziplinen mehr fahren", erklärte Pinturault. "Ich werde nicht mehr viele Jahre dabei sein. Daher macht es für mich wenig Sinn, so viel Zeit in mehrere Disziplinen zu investieren, wenn ich wohl aufhören werde, bevor ich die Früchte ernten kann." Spätestens nach der Saison 2026/27 will der Franzose seine Karriere beenden: "Das ist zu 100 Prozent sicher."
Erst in dieser Woche kündigte die FIS neue Schritte zur Verbesserung der Sicherheit an – insbesondere in den Speed-Disziplinen. Laut einer Aussendung sollen künftig alle weltweit homologierten Trainingsstrecken für Abfahrten detailliert überprüft werden. Zudem gilt eine Airbag-Tragepflicht nicht nur im Wettkampf, sondern auch im Training.