Seit Anfang des Jahres gibt es in Österreich das Einwegpfandsystem für Plastikflaschen und Dosen – ein großer Schritt in Richtung Umweltschutz. Nach sechs Monaten zieht die erste Bilanz ein gemischtes Bild: Ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher empfindet das Pfandsystem als mühsam. Auch die FPÖ ist gegen das Pfandsystem, nennt es einen "überteuerten Murks" und startet nun eine Petition zur Abschaffung.
"Heute" hat sich bei der U-Bahn Station Johnstraße umgehört. Wie finden die Wiener das Pfandsystem?
„Am Anfang war ich unsicher, aber es ist eigentlich ganz einfach!“Manfred, 64hat sich schon an das Pfandsystem gewöhnt
>> Im Video: Das sagen die Wiener zum Pfandsystem
"Ich finde es eine gute Idee und habe kein Problem damit", sagt Manfred. Auch Sarah und Layla sehen Vorteile: "Es ist gut für die Umwelt."
Claudia sieht sogar einen Nutzen darin: "Es gibt genug, die das einfach stehen lassen. Wenn man vier Stück (Flaschen oder Dosen) hat, ist das gleich ein Euro. Den nehme ich gern".
Andere tun sich schwerer: "Ich habe noch nie eine Pfandflasche zurückgegeben, das machen meine Eltern", gesteht Mate. "Es ist mühsam, 25 Cent draufzuzahlen und dann noch dafür zurück in den Supermarkt zu gehen."
Mario findet es einfach "gewöhnungsbedürftig". Michi geht weiter: "Man sollte es abschaffen, wir haben eh Sammelcontainer."
Fazit: Das Pfandsystem ist in Österreich angekommen – aber noch nicht bei allen. Viele sehen den ökologischen Nutzen, doch der Alltag mit dem System fordert teils Umdenken und Geduld. Es bleibt abzuwarten, ob die Akzeptanz mit der Zeit weiter wächst.