Tierisches Wissen

Hornissen sind eigentlich viel zu cool um zu stechen

Der schlechte Ruf von Hornissen muss endlich einmal berichtigt werden, denn die fleißige Riesenwespe ist total friedfertig und sehr wichtig.
12.07.2025, 07:45
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In vielen Teilen von Österreich steht die Hornisse unter Schutz, denn nicht nur die unsere Artenvielfalt soll bestehen bleiben, auch unser Ökosystem profitiert von den Riesenwespen. Auch wenn die meisten Menschen Hornissen gruselig finden, besteht überhaupt kein Grund dafür, sie für ihre Größe aus Angst zu verteufeln, denn sie sind viel friedfertiger als gedacht und haben auch gar kein Interesse an uns.

Der Naturschutzbund rückt die großen Brummer ins rechte Licht und hat faszinierende Fakten zu den gestreiften Pazifisten.

Keine Grillmeister

Während Wespen unsere lauen Sommerabende ordentlich stören können, weil sie sich äußerst gerne als Grillgäste einladen, bleibt die Hornisse in der Regel auf Abstand. Sie hat gar kein Interesse an Fleisch und Süßkram, sondern ernährt sich überwiegend von Nektar, Pflanzensäften und Fallobst. Nur als Larve vertilgt sie andere Insekten und befreit so deinen Garten von Fliegen, Wespen, Schädlingen und Käfern.

Gewusst?

Erstaunlich ist auch, dass Hornissen laut Studien menschliche Gesichter wiedererkennen und sich mit Menschen gewissermaßen "anfreunden" können. So reagieren sie bei ihnen bereits bekannten Personen wohl noch entspannter als sie es ohnehin wären.

Workaholics

Hornissen sind wahre Workaholics: Sie arbeiten fast 24 Stunden täglich, um Nahrung, Wasser und Baumaterial für ihre Nester zu beschaffen und können sich auch in völliger Dunkelheit gut orientieren. Arbeiterinnen versorgen den Nachwuchs mit etwa 500 Gramm Insekten pro Tag – eine fantastische Leistung, wo sie selbst doch nur 60 Milligramm wiegen.

Null aggressiv

Auch wenn Hornissen, ebenso wie Wespen und Bienen einen Giftstachel besitzen, sind sie nicht gefährlicher, nur weil sie größer sind. Zum einen ist die Hornisse ein "Fluchttier" und scheut Konfrontationen und zum zweiten ist ihr Stich weder schmerzhafter noch gefährlicher - ausgenommen für Allergiker. Doch ein Hinweis: Die Gifte der drei Summsis unterscheiden sich und "nur" weil man beispielsweise gegen Wespen allergisch ist, heißt das noch lange nicht, dass einem auch die Hornisse gefährlich werden kann.

Neben der heimischen Europäischen Hornisse, Vespa crabro, ist auch die invasive Asiatische Hornisse, Vespa velutina, hierzulande verbreitet. Um mehr zum (Zusammen-)Leben der beiden Arten herauszufinden, bittet der Naturschutzbund, Hornissenbeobachtungen via Bild auf seiner Plattform www.naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen.

Das Nest

Gut zu wissen ist, dass Hornissen ihr Nest nie zweimal an derselben Stelle bauen. Befindet sich also in einem Jahr ein Hornissennest an einer "unpraktischen Stelle", kann man davon ausgehen, dass die großen Brummer im kommenden Jahr nicht dahin zurückkehren werden. Sollte ein Hornissennest trotzdem – aufgrund einer Allergie und der Nähe zu den Wohnräumen – trotzdem stören, sollte das Nest fachgerecht und artschonend entfernt werden. Tipps, wohin man sich im jeweiligen Bundesland wenden kann, findet man HIER.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } 12.07.2025, 07:45