Bei prächtigem Sommerwetter zieht es nicht nur Badegäste massenhaft ins Wasser, sondern auch lästige Entenflöhe. Sie sind zwar ungefährlich, können aber unangenehme Nebenwirkungen haben.
Weil die Larven der Entenflöhe nicht zwischen der Enten- und Menschenhaut unterscheiden, werden auch Menschen befallen. Besonders betroffen sind Kinder, wenn sie im flachen Wasser spielen. Die Zerkarien sterben jedoch nach dem Eindringen in die Menschenhaut ab, da der Mensch nicht ihr natürlicher Endwirt ist.
Bereits eine Stunde nachdem sie in die Haut eingedrungen sind, kann ein intensiver Juckreiz einsetzen, der 24 bis 48 Stunden nach dem Eindringen am stärksten ist. Innerhalb von 10 bis 20 Tagen heilen diese Badedermatitis ohne Folgen aus.
„Im schlimmsten Fall machen die Patienten nachts wegen des Juckreizes kein Auge mehr zu.“Claudia LangOberärztin am Unispital Zürich
Laut dem Unispital Zürich kann es auch zu gerötetem Hautausschlag mit zahlreichen Pusteln und kleinen Blasen kommen.
"Wichtig ist, dass man so wenig wie möglich kratzt und die betreffenden Stellen desinfiziert, um Sekundärinfektionen zu vermeiden", schreibt der Zürcher Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Möglichst wenig im flachen Wasser aufhalten. "Falls ein Steg vorhanden ist, kann man über diesen ins tiefere Wasser steigen. Nach dem Bad sollte man eine ausgiebige Dusche nehmen und sich mit dem Frottiertuch abtrocknen."
Abgeraten wird zudem von der Fütterung der Wasservögel. "Je mehr die Vögel gefüttert werden, desto länger halten sie sich im Bereich der Badeanlage auf und geben ihren Kot und damit die Trematoden-Eier ins Wasser ab." Und wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte nur in Flüssen baden gehen. Dort sind Entenflöhe kein Thema.
"Entenflöhe" sind die Larven von Saugwürmern (Trematoden), die vor allem nach längeren Schönwetterperioden massenhaft im flachen Wasser des Sees vorkommen. Se leben als Parasiten im Darm heimischer Enten, Gänse und Schwäne. Über den Kot der Wasservögel gelangen die Wurmeier dann in die Seen.
Schlüpfen die Larven, befallen sie als Erstes Wasserschnecken. Bei Wassertemperaturen über 20 Grad verlassen die etwa einen Millimeter großen Larven die Schnecken und machen sich auf die Suche nach einem "Wirt". In den meisten Seen ist diese Voraussetzung im Sommer gegeben.