Im Jahr 2024 starben in Österreich 44.450 Frauen und 44.036 Männer. Obwohl die Zahl der Verstorbenen bei den Geschlechtern annähernd gleich war, hatten Männer eine 1,5-mal höhere Sterblichkeit (1.112,2 Verstorbene auf 100 000 Männer) als Frauen (765 Verstorbene auf 100.000 Frauen).
Die höhere Sterblichkeit von Männern zeigte sich bei einer Vielzahl von Krankheiten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren 2024 die häufigste Todesursache bei beiden Geschlechtern, mit einer 1,4-mal höheren Sterblichkeit von Männern. Besonders ausgeprägt war dabei die höhere Herzinfarkt-Sterblichkeit von Männern (2,4-mal höher als bei Frauen).
Auch hatten Männer eine 1,5-mal höhere Krebssterblichkeit als Frauen, wobei in Abhängigkeit von der Krebslokalisation deutliche Unterschiede bestanden: Die Sterblichkeit durch Kehlkopfkrebs war bei Männern achtmal höher als bei Frauen. Deutlich erhöht war auch die Sterblichkeit von Männern auch durch Speiseröhrenkrebs, Blasenkrebs und Leberkrebs.
Abgesehen von Brustkrebs war die Sterblichkeit unter Frauen nur bei (relativ selten vorkommenden) Schilddrüsenkrebs deutlich höher als bei Männern (1,5-fache Sterblichkeit).
Männer hatten eine um 1,5-mal höhere Sterblichkeit durch Krankheiten der Atmungsorgane, hier vor allem bei COPD und Lungenentzündung. Gleiches galt auch bei Krankheiten der Verdauungsorgane, hier war die Sterblichkeit der Männer 1,6-mal so hoch wie jene der Frauen. Innerhalb dieser Gruppe stach insbesondere Leberzirrhose als Todesursache hervor, mit einer 2,4-mal höheren Sterblichkeit von Männern.
Große geschlechtsspezifische Unterschiede bestanden zudem bei Verletzungen und Vergiftungen (mehr als doppelt so hohe Sterblichkeit von Männern) sowie bei Suiziden und Transportmittelunfällen (rund 4-mal so hohe Sterblichkeit von Männern).
Jedoch hatten Frauen eine höhere Sterblichkeit durch Morbus Alzheimer (1,4-mal so hoch wie bei Männern) und vaskulärer Demenz (1,2-mal so hoch).
