KI-Revolution gelungen

Diese Neuerung könnte für Krebs-Patienten alles ändern

Weltpremiere in Oberösterreich! In einem Linzer Spital hilft erstmals ein KI-System bei Therapieentscheidungen für Blasen- und Nierenkrebs.
Oberösterreich Heute
12.06.2025, 03:00
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Ein Forschungsteam rund um den Urologen Thomas Höfner vom Linzer Ordensklinikum Elisabethinen hat ein weltweit einzigartiges KI-System vorgestellt: Es unterstützt Ärzteteams bei der Entscheidung über die beste Behandlung für Patienten mit Urothelkarzinomen und Nierenzellkrebs.

Die künstliche Intelligenz wurde gemeinsam mit der Uniklinik Mainz (Deutschland) und dem Deutschen Forschungszentrum für KI entwickelt. Getestet wurde sie mit fast 2.500 echten Behandlungsfällen. Dabei analysierte sie über 90 klinische Parameter pro Patient.

Das Ziel: den immer komplexeren Therapieprozess mit fundierten Empfehlungen zu erleichtern. "Wenn die Daten gut aufbereitet sind, kann die KI eine zusätzliche Therapiemeinung liefern", erklärt der Arzt Höfner.

Arzt Thomas Höfner leitet die Abteilung für Urologie und Andrologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Ordensklinikum Linz

Entscheidungsgründe sichtbar

Neu ist dabei vor allem eines: Die Software zeigt transparent, warum sie eine bestimmte Behandlung empfiehlt, etwa eine Operation oder das Medikament Pembrolizumab. Möglich macht das die sogenannte SHAP-Methode, die die Entscheidungsgründe sichtbar macht. Auch bei seltenen Therapieformen arbeitet das System mit hoher Präzision.

"Mit diesem System schaffen wir erstmals die Möglichkeit, KI-gestützte Therapieempfehlungen transparent, nachvollziehbar und damit klinisch verwertbar in den ärztlichen Entscheidungsprozess zu integrieren", Höfner.

„Mit diesem System schaffen wir erstmals die Möglichkeit, KI-gestützte Therapieempfehlungen transparent, nachvollziehbar und damit klinisch verwertbar in den ärztlichen Entscheidungsprozess zu integrieren.“
Arzt Thomas Höfnervom Linzer Ordensklinikum Elisabethinen

Es soll Ärzten aber nur als Unterstützung dienen, die finale Entscheidung bleibt beim behandelnden Team. Die Empfehlungen werden in einem übersichtlichen Dashboard dargestellt, das speziell für den Klinikalltag entwickelt wurde. Nächster Schritt: Die Linzer KI soll bald auch bei Prostatakrebs helfen. Die Entwicklung läuft bereits auf Hochtouren.

{title && {title} } red, {title && {title} } 12.06.2025, 03:00