Bei einem Drohnenangriff auf eine russische Luftwaffenbasis in Ostsibirien wurden mindestens sieben Bomber zerstört. Auf Satellitenbilder der Firma Planet Labs ist das Ausmaß des Angriffes auf dem Luftwaffenstützpunkten zu sehen.
Laut der Agentur AP zeigen die Aufnahmen vom Luftwaffenstützpunkt Belaya in der Oblast Irkutsk mindestens drei Tu-95-Bomber und vier Tu-22M, die völlig zerstört auf dem Rollfeld liegen. Andere Maschinen auf dem Gelände blieben offenbar unversehrt.
Die Tu-95 ist ein viermotoriges, interkontinental einsetzbares Turboprop-Flugzeug, das in den 1950er Jahren als Konkurrenz zum US-Bomber B-52 entwickelt wurde. Die Tu-22M ist ein zweimotoriger Überschallbomber mit Schwenkflügeln. Beide Flugzeugtypen wurden seit Beginn des Krieges regelmäßig für Raketenangriffe auf die Ukraine eingesetzt.
Wie berichtet, kam es im Rahmen der Operation "Spinnennetz" am Sonntag zu mehreren Drohnenangriffen tief im russischen Staatsgebiet. Dabei wurden laut ukrainischen Angaben mehr als 40 Kampfflugzeuge auf Luftwaffenstützpunkten zerstört. Der Angriff wurde 18 Monate lang geplant und von Präsident Wolodimir Selenski persönlich überwacht.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigt Brände auf mehreren Luftwaffenstützpunkten, darunter in den Regionen Irkutsk, Murmansk und Amur, behauptet jedoch, die Feuer seien gelöscht und weitere Angriffe abgewehrt worden. Kremlchef Wladimir Putin äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall.