Sieben Mitarbeiter beschäftigt Skandal-Staatssekretär Sepp Schellhorn schon jetzt, bald wird diese Zahl mehr als verdoppelt. Im Außenministerium wird ein neues Büro zur "Deregulierung" geschaffen. Einerseits sollen sich dort Bürger und Unternehmen mit ihren Anliegen melden können, daraufhin sollen Vereinfachungsvorschläge für sämtliche Bereiche der Verwaltung vorgeschlagen werden.
Doch was macht man dort eigentlich genau? In der Jobbörse des Bundes sind nun die entsprechenden Stellen ausgeschrieben – Aufgaben, Erfordernisse und Bezahlung inklusive. Auch einige "Benefits" bringt die Tätigkeit als Deregulierer mit sich. Sechs Akademiker und zwei Bedienstete mit Maturaabschluss werden derzeit gesucht – Beginn der Tätigkeit: ehestmöglich.
Formal heißt die Position "Leitungsposition und Referentin/Referent – Deregulierung und Entbürokratisierung". Notwendig ist ein abgeschlossenes Magister-/Master-Studium, bevorzugt in Recht oder Wirtschaftsrecht. Zusätzlich muss aber auch eine Spezialisierung bzw. Berufserfahrung in Bereichen wie Legistik, Verwaltung oder Digitalisierung vorhanden sein.
Die Bewerber selbst müssen über persönliche Eigenschaften wie soziale Kompetenz, Stressresistenz, eine klare Ausdrucksform und Loyalität verfügen. Geboten wird dafür ein Brutto-Gehalt von mindestens 3.716 Euro brutto, also 2.572 netto.
Die Benefits: Abwechslungsreiches und verantwortungsvolles Aufgabengebiet, angenehmes Arbeitsklima, Diensthandy und Laptop, Weiterbildungsmöglichkeiten, Homeoffice, ein eigener Betriebskindergarten sowie eine Kantine, Essensgutscheine, Zutrittskarte zu Fitnesscenter, Eintrittskarten für Museen und viele mehr.
Die Tätigkeiten sind jedenfalls sehr vielfältig. Grundsätzlich gehe es darum, Bürokratie zu entflechten. Bewerber müssen hierfür schon Erfahrung mit dem Regulierungs- und Bürokratieumfeld in Österreich und Ideen haben, wo Vereinfachungen möglich wären. Als Referatsleiter muss man zusätzlich Teams leiten, Konzepte gestalten und Projekte managen.
Ein großer Teil entfällt auf die effektive und transparente Kommunikation. "Sie erklären komplexe Zusammenhänge kurz und bündig und können das Wesentliche aus vielen Beispielen identifizieren und darstellen", heißt es in der Ausschreibung. Diese Informationen sollen dann besser nach außen getragen werden.
Dazu ist es auch wichtig, erst einmal Meinungen einzuholen. "Sie sprechen mit Stakeholdern, Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Vereinen und anderen Interessierten, um zu erfahren, wo der Schuh drückt." Eine Aufgabe, die Schellhorn laut Eigenaussage in den letzten Monaten beschäftigt hat.
Anschließend sollen juristische Analysen erstellt und Empfehlungen dazu entworfen werden, wie rechtliche Regelungen vereinfacht und entrümpelt werden können. Bei alldem soll freilich die Digitalisierung genützt werden. "Ideenreichtum ist Ihnen nicht fremd, Sie schauen über den Tellerrand hinaus und unterstreichen Ihre Arbeit mit konstruktiven Vorschlägen."