In Karlsruhe (D) auf der A17, an der Einreise aus Tschechien, nahmen Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) und der Bundespolizei am Dienstagabend einen mutmaßlichen Unterstützer der Terrororganisation Hamas fest.
Der Verdächtige, ein aus dem Libanon stammender Mann namens Borhan El-K., wurde laut der Bundesanwaltschaft festgenommen, als er nach Deutschland einreisen wollte. Der Vorwurf: Er soll Waffen für geplante Anschläge auf jüdische oder israelische Ziele in Deutschland und Europa beschafft haben, berichtet "BILD".
Bereits im August 2025 soll der Mann ein vollautomatisches AK-47-Sturmgewehr, acht Glock-Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition organisiert haben. Die Waffen seien an einen Komplizen nach Berlin gebracht worden – doch dort scheiterte die geplante Übergabe.
In der Turmstraße in Berlin-Moabit griffen Anfang Oktober Anti-Terror-Fahnder ein. Die Ermittler hatten den Waffendeal beobachtet und drei Beteiligte festgenommen. Nun wurde auch Borhan El-K. gefasst – der vierte Verdächtige im Zusammenhang mit dem Fall.
Nach Überzeugung der Ermittler war die Waffenbeschaffung Teil der Vorbereitung für mögliche Anschläge. "Das Vorgehen diente der Vorbereitung für Mordanschläge der HAMAS auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa", erklärte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft.
Am Mittwochmorgen durchsuchte die dänische Polizei mehrere Wohnungen des Festgenommenen und einem weiteren Beschuldigten in Kopenhagen und Umgebung. Der Verdächtige soll im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Haftbefehl entscheidet. Die Ermittlungen dauern an.
Die Hamas wies sämtliche Vorwürfe von sich. Bereits Anfang Oktober erklärte die Terrororganisation im Gazastreifen: "Die Hamas hat keine Verbindung zu den in Deutschland festgenommenen Personen." Die Anschuldigungen, dass die Männer in Verbindung zur Hamas stünden, seien "völlig unbegründet", hieß es.