Korruptionsvorwürfe

Trump fordert erneut Begnadigung für Netanyahu

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sieht sich weiterhin mit einer Korruptionsanklage konfrontiert. Von Trump erhält er Unterstützung.
12.11.2025, 14:51
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US-Präsident Donald Trump hat Israels Staatspräsidenten Isaac Herzog erneut dazu aufgefordert, den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu zu begnadigen.

Er respektiere die Unabhängigkeit der israelischen Justiz, glaube aber, dass die Anklage gegen Netanyahu politisch motiviert und nicht gerechtfertigt sei, heißt es in einem von Trump unterschriebenen Brief an Israels Präsidenten, den Herzogs Büro veröffentlichte.

Lobeshymnen für Netanyahu

Herzog äußerte sich nicht eindeutig zu Trumps Aufruf. In einer Mitteilung seines Büros hieß es lediglich, jeder, der eine Begnadigung anstrebe, müsse einen formellen Antrag stellen.

Trump schrieb weiter, Netanyahu sei ein "beeindruckender und entschlossener Kriegsministerpräsident" gewesen und führe Israel nun in eine Zeit des Friedens. "Seine Aufmerksamkeit darf nicht unnötig abgelenkt werden", argumentierte der US-Präsident.

Kritik seitens Opposition

Israels Oppositionsführer Jair Lapid schrieb auf der Plattform X: "Nach israelischem Recht ist die erste Voraussetzung für den Erhalt einer Begnadigung, das Eingeständnis der Schuld und der Ausdruck von Reue für die begangenen Taten."

Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sprach dagegen von "erfundenen und schändlichen Anklagen". Eine Begnadigung sei in diesem Fall das Richtige. "Präsident Herzog, hören Sie auf Präsident Trump."

Nicht die erste Aufforderung

Bereits im Oktober hatte der US-Präsident während einer Ansprache im israelischen Parlament zur Begnadigung Netanyahus aufgerufen. Gegen den Regierungschef läuft seit Jahren ein Korruptionsprozess. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke im Wert von umgerechnet rund 174'000 Euro angenommen zu haben – Schmuck, Zigarren und rosa Champagner. Netanyahu hatte in der Vergangenheit stets alle Vorwürfe zurückgewiesen und von einer "Hexenjagd" gesprochen.

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