Bereits am Dienstag wird US-Sondergesandter Steve Witkoff erneut Russlands Präsident Wladimir Putin treffen. Bei den Gesprächen soll es um ein Ende des Kriegs in der Ukraine gehen. Aus Washington war diesbezüglich zu vernehmen, dass es bei den Gesprächen insbesondere um den von den USA vorgelegten Ukraine-Plan gehe.
Parallel dazu verhandelte die USA auch mit Vertretern aus der Ukraine über einen möglichen Frieden. Nach den jüngsten Gesprächen zwischen Unterhändlern der Ukraine und den USA in Florida hat sich der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow vorsichtig optimistisch gezeigt und von deutlichen Annäherungen gesprochen.
"Wir haben bedeutenden Fortschritt erreicht, einige Fragen bedürfen jedoch weiterer Feinabstimmung", erklärte Umerow am Montag. Bereits am Sonntag hatte der Leiter des ukrainischen Sicherheitsrats den ersten Teil der Verhandlungen als "produktiv und erfolgreich" beschrieben.
Aus ukrainischen Verhandlungskreisen hieß es jedoch, die Gespräche seien "nicht einfach" gewesen – besonders Formulierungen "in Bezug auf Gebiete" hätten sich als heikel erwiesen.
Trotz der laufenden Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hält die US-Regierung eine Teilnahme von Außenminister Marco Rubio an einem lange geplanten Nato-Treffen nicht für nötig. "Es wäre völlig unrealistisch, ihn bei jedem Treffen zu erwarten", entgegnete ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage der Deutschen Presse-Agentur, warum Rubio nicht zum Termin in Brüssel anreise.
Bei der Zusammenkunft soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Dass ein US-Außenminister nicht persönlich an einem formellen Nato-Außenministertreffen teilnimmt, ist höchst ungewöhnlich.
Als ein möglicher Hintergrund gilt in Brüssel, dass zumindest Teile der US-Regierung die Nato offensichtlich als Hindernis für einen erfolgreichen Abschluss der jüngsten Initiative von Präsident Donald Trump für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sehen. Zudem wirkt es so, als wenn sich die USA nicht mehr als normales Nato-Mitglied, sondern als Außenstehender sehen.