Mit zwei Wochen Verspätung ist der Wiener Eislauf-Verein in die neue Saison gestartet – schuld daran war das milde Wetter. Während auf dem Eis schon die ersten Runden gedreht werden, herrscht abseits davon eher trübe Stimmung. Die dringend notwendige Sanierung der Eislauf-Anlage verzögert sich immer weiter nach hinten.
"Wir müssen Dinge reparieren, die wirklich kaputt werden. Zum Beispiel das ganze Kanalsystem auf der Heumarktseite, weil wir einfach einen Kanalbruch gehabt haben", erklärt Präsident Thomas Meixner im ORF "Wien Heute"-Interview. In der Sommerpause habe man wie jedes Jahr Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Immerhin: Die Eishockeyspieler dürfen sich über eine neue Arena mit Rundumverglasung und eigener Kabine freuen.
Doch die wirklich großen Sanierungen – etwa an Fassade, Fenstern und Garderoben – bleiben aus. Grund ist das seit Jahren schwelende Heumarkt-Projekt, das über dem Areal hängt. "Wir sind im luftleeren Raum, genauso wie die Projektgesellschaft, die hier bauen möchte. Wir haben Renovierungsbedarf, das wissen wir. Aber wir wissen nicht, wann gebaut wird. Das heißt, jeder Cent, den wir investieren, kann sein, dass dann abgerissen wird, und das war dann unnötiges Geld", so Meixner weiter.
Falls das umstrittene Bauprojekt tatsächlich umgesetzt wird, müsste der Traditionsverein für zwei Jahre übersiedeln – wohin, ist noch offen. "Man hat schon einige Plätze angedacht in Wien, innerstädtisch. Wir wollen nicht irgendwo weit weg, es soll in der Nähe sein. Es ist aber noch nichts definitiv besprochen worden", so Meixner in ORF "Wien Heute". Wegen der Debatte um eine Umweltverträglichkeitsprüfung bleibt das Heumarkt-Großprojekt weiterhin auf Eis.