Für den Flughafen Wien schaut es düster aus. Über eine 3. Piste wird immer noch gestritten, die AUA ist schwer am straucheln und nun wurde bekannt, dass sich mehrere Billig-Airlines das Angebot reduzieren werden. Sowohl Ryanair als auch Wizz machen dafür die hohen Gebühren in Österreich verantwortlich.
Österreicher müssen in Zukunft also wohl in vielen Fällen umsteigen, von einem anderen Airpost (zum Beispiel München) abreisen, werden aber in jeden Fall in ihrer Reiseziel-Wahl stark eingeschränkt. Anlass genug, Flughafen Wien-Chef Julian Jäger in die "ZiB 2 am Sonntag" zu laden.
Dort ging es eingangs um die Drohung, dass weitere Kürzungen folgen könnte. Eine "unangenehme Situation" sei das, so Jäger, doch der Flughafen Wien sei in letzter Zeit sehr erfolgsverwöhnt gewesen. Eine Senkung der Ticketsteuer/Flugabgabe würde man ebenso wie Ryanair begrüßen.
Der Anteil an Billigairlines beträgt aktuell rund 30 Prozent, was eher viel sei, nächstes Jahr werden es also etwas weniger. Auf einzelnen Strecken kann das Fliegen jedenfalls jetzt teurer werden. "Die Flugabgabe ist ein echter Wettbewerbsnachteil." Andere Länder würden hier bereits die Gebühren senken. Jäger will mit der Bundesregierung darüber ins Gespräch kommen.
Dass der Standort Wien vergleichsweise teuer sei, liege auch an dem Service, der hier geboten wird und sei nicht mit Regionalflughäfen in Südeuropa vergleichbar. In Hinblick auf Konkurrenten wie Zürich oder Frankfurt sei man sehr konkurrenzfähig.