Online-Shopping ist bequem – bis man etwas zurückschicken will. Denn der Weg zur Post oder zur nächsten Paketstation nervt oft gewaltig.
Genau da setzt jetzt Amazon an und testet eine neue Rückgabe-Option, die deutlich weniger Aufwand bedeutet – und obendrein noch ein kleines Extra für die Kunden bereithält: Kunden erhalten ihr Geld für Artikel zurück, die sie nicht zurückgeschickt haben.
Wer künftig eine Retoure anmeldet, bekommt ab sofort neben der klassischen Rücksendung eine neue Auswahlmöglichkeit angezeigt: "Stattdessen eine Teilrückerstattung erhalten".
Heißt konkret: Das Produkt bleibt beim Käufer, dafür gibt’s einen kleinen Teil des Kaufpreises zurück. Im Schnitt sollen das etwa 2,99 Euro sein – wie genau der Betrag berechnet wird, verrät Amazon allerdings nicht.
Praktisch: Wer es sich nach der Teilrückerstattung doch anders überlegt, kann den Artikel innerhalb der regulären Rückgabefrist trotzdem noch ganz normal zurückschicken.
Amazon zahlt dann den ursprünglichen Kaufpreis – abzüglich des bereits gutgeschriebenen Betrags – zurück.
Mit dem neuen Modell will der Online-Riese laut eigener Aussage "Zeit und Aufwand für die Rücksendung" sparen und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Weniger Retouren bedeuten weniger Verpackung, Transport und Emissionen – und für Amazon selbst deutlich geringere Kosten.
Die neue Option wird derzeit testweise ausgerollt. Ob sie angezeigt wird, entscheidet ein Algorithmus, der neben dem Preis auch Faktoren wie Größe des Artikels oder den angegebenen Rückgabegrund berücksichtigt.
Hintergrund: Amazon arbeitet schon länger daran, sein Rückgabe-System zu verschlanken. So wird aktuell auch getestet, den Mindestbestellwert für kostenlosen Versand auf 49 Euro anzuheben (siehe Video oben). Die Teilrückerstattung ist ein weiterer Baustein dieser Strategie – und könnte das Retourenverhalten vieler Kunden nachhaltig verändern.
