Er spielt den "Jedermann" auf eine Art, wie es Salzburg so noch nicht gesehen hat – doch nicht alle sind begeistert. Philipp Hochmair (51) spricht im Ö3-Interview ungewöhnlich offen über Kritik, Rastlosigkeit und warum er keine Beziehung braucht.
In der aktuellen Salzburger Festspiel-Inszenierung des Klassikers steht eine Disco-Kugel über dem "Jedermann", Glitzer-Outfits dominieren die Bühne, 50 Menschen feiern eine opulente Party. Für viele ein mutiger und moderner Zugang – für Hochmairs eigenen Vater jedoch ein Schock: "Mein Vater war enttäuscht, dass es nicht so ausgesehen hat wie bei Brandauer. Er war von mir enttäuscht. Das muss ich aushalten."
Hochmair spricht im Ö3-Talk mit Claudia Stöckl auch über seine private Seite – und überrascht mit einer klaren Ansage. Ein klassisches Liebesleben gebe es bei ihm nicht: "Ich habe keine private Identität, ich habe nicht einmal ein Schlafzimmer."
Eine Beziehung oder ein fester Partner? Kein Thema für Hochmair: "Es war nie ein Ziel von mir, einen Menschen zu finden, mit dem ich meinen Lebensabend verbringe. Das ist nicht auf der To-Do-Liste."
Der Schauspieler sieht sich als nomadischen Künstler, ohne feste Bindung, ohne Zuhause im klassischen Sinn. Das Wort "Single" lehnt er sogar ab – zu eng, zu wenig passend: "Ich bin Mensch. Ich habe keine Beziehung erlebt, die mir als Beispiel dient."
Sein Leben ist Kunst, Bühne, Bewegung. Der neue Jedermann – auch im echten Leben. Am Sonntag ab 9 Uhr ist Philipp Hochmair zu Gast im Ö3-"Frühstück bei mir".