Mit der Vorstellung der neuen Honor 400 Serie will der chinesische Technologiekonzern Honor ein Zeichen für die Verschmelzung moderner Smartphone-Technologie mit künstlicher Intelligenz für weit unter 1.000 Euro setzen. Im Mittelpunkt der Serie stehen KI-gestützte Foto- und Bearbeitungsfunktionen, aber auch leistungsstarker Hardware und ein smartes Betriebssystem. Die neue Serie besteht aus dem Honor 400 und dem Honor 400 Pro – beide Modelle richten sich vor allem an KI- und Fotografie-begeisterte Nutzer.
Kernstück der neuen Honor 400 Serie ist die 200-Megapixel-KI-Hauptkamera, die mit einem großen 1/1,4-Zoll-Sensor, einer f/1.9-Blende, optischer Bildstabilisierung (OIS) und dualer elektronischer Stabilisierung (EIS) ausgestattet ist. Honor verspricht damit besonders detailreiche Aufnahmen – auch bei schwachem Licht. Ergänzt wird das Kamerasystem durch eine 12-Megapixel-Ultraweit- und Makrokamera sowie eine 50-Megapixel-Selfiekamera, die mithilfe eines Porträtalgorithmus besonders naturgetreue Ergebnisse liefern soll.
Die sogenannte Honor Image Engine, ein KI-Framework zur Bildverarbeitung, unterstützt dabei nicht nur die Aufnahme, sondern auch die Weiterverarbeitung der Bilder in Echtzeit. Ein Highlight soll auch der KI Super Zoom, der digitale Vergrößerungen von bis zu 30-fach bei der Standardversion und sogar 50-fach bei der Pro-Variante ermöglicht. Dies geschieht mithilfe einer KI-gesteuerten Bildstabilisierung und Detailerkennung. So werden Zoom-Aufnahmen künstliche nachgeschärft, um Detail- und Qualitätsverluste zu vermindern.
Auch der neue Film Simulation Mode, inspiriert von klassischen Kinofiltern, sowie der exklusive Harcourt-Porträtmodus für künstlerisch beleuchtete Porträts zielen auf ambitionierte Hobbyfotografen. Teils kennt man diese bereits aus dem Vorgänger. Mit der Honor 400 Serie führt der Hersteller jedoch erstmals umfassende KI-Bearbeitungsfunktionen ein, die weit über einfache Filter hinausgehen. So lassen sich mit der "Moving Photo Collage" dynamische Fotocollagen aus 2 bis 9 bewegten Bildern erstellen – etwa für soziale Netzwerke.
Gar ein technologisches Novum soll die KI-gestützte Bild-zu-Video-Generierung darstellen, die in Kooperation mit Googles Veo 2-Modell auf der Vertex-KI-Plattform entwickelt wurde. Nutzer können damit aus ihren Fotos automatisch kurze Videos erstellen lassen – diese Funktion steht zunächst im Rahmen eines Testzeitraums zur Verfügung. Durch Google-KI gibt es auch Werkzeuge wie den KI-Radierer zum Entfernen störender Elemente, die KI-Personen-Entfernung aus Aufnahmen oder die KI-Reflexionsentfernung bei Glas- oder Wasseroberflächen.
Neben den Bildfunktionen will die neue Honor-Serie auch mit solider Hardware punkten. Der 5.300-mAh-Silizium-Karbon-Akku bietet laut Hersteller eine außergewöhnlich hohe Energieeffizienz und soll selbst bei extremen Temperaturen zuverlässig arbeiten. Nach vier Jahren Nutzung soll der Akku noch über 80% seiner ursprünglichen Kapazität behalten. Das Honor 400 unterstützt 66 W kabelgebundenes Laden, das Pro-Modell 100 W kabelgebunden und 50 W kabellos. Innerhalb von 15 Minuten ist das Standardmodell wieder zu 44% geladen.
Für Leistung sorgt beim Honor 400 der Snapdragon 7 Gen 3 Prozessor, während im Honor 400 Pro die Snapdragon 8 Gen 3 Mobile Platform für Flaggschiff-Performance steht. Beide Varianten bieten Speicheroptionen bis 512 GB sowie IP-Zertifizierungen (IP65 beim Standardmodell, IP68/IP69 beim Pro-Modell) gegen Wasser und Staub. Die neue Serie ist mit einem 5.000-Nits-Display ausgestattet – einer der hellsten Bildschirme am Smartphone-Markt. Zusätzlich bietet das Dynamic Dimming Display eine adaptive Helligkeitssteuerung.
Ein weiteres Feature ist der Bewegungs-Stabilitätsmodus, der Fixpunkte auf dem Display darstellt, um die Lesbarkeit etwa während Autofahrten zu verbessern – eine Funktion, die vor allem für Pendler oder Reisende interessant sein dürfte. Die Honor 400 Serie läuft mit dem aktuellen MagicOS 9.0, das umfassende KI-Funktionen bietet. Dazu zählen unter anderem KI-Textzusammenfassungen, KI-Schreibwerkzeuge für die Textgenerierung, KI-Übersetzungen, Magic Capsule für interaktive Nachrichten und Magic Portal für schnelles Teilen von Inhalten.
Das Honor 400 Pro hebt sich durch zusätzliche Premium-Funktionen ab. Neben der bereits erwähnten schnelleren Ladefunktion und dem besseren Schutzstandard bringt es eine dedizierte 50-Megapixel-Telefotokamera mit Sony IMX856 Sensor, 3-fach optischem Zoom und KI-gestützter Ultra-Vergrößerung auf bis zu 50-fach mit. Zudem integriert das Pro-Modell ein KI-Telefonübersetzungsmodell, das Gespräche in Echtzeit in bis zu sechs Sprachen übersetzt – ein nützliches Werkzeug im internationalen Kontext.
Die Geräte sind ab sofort in mehreren Farbvarianten erhältlich, einige davon Online-exklusiv. Das Honor 400 mit 256 GB Speicher gibt es ab 499Euro, 512 GB Speicher kosten ab 549 Euro. Das Honor 400 Pro mit 512 GB Speicher kostet ab 799Euro. Die Kombination aus hochauflösender Kamera, intelligenter Bild- und Videobearbeitung, leistungsstarker Hardware sowie ausgefeiltem KI-Betriebssystem positioniert die Serie als eine attraktive Alternative zu deutlich teureren Flaggschiffmodellen – zumindest am Papier laut den technischen Daten.