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Gesundheits-Hotline 1450 – diese Neuerungen kommen

Die Gesundheits-Hotline 1450 wird einige zusätzliche und erstmals österreichweit einheitliche Basisfunktionen bekommen.
Newsdesk Heute
21.12.2025, 08:36
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Zufällig wenige Monate vor Beginn der Corona-Pandemie ging die Gesundheits-Hotline 1450 an den Start – und hat sich wenig später als telefonische Erstanlaufstelle bei gesundheitlichen Anliegen voll etabliert. Der Funktionsumfang unterscheidet sich allerdings je nach Bundesland.

Nun wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinheitlichung gemacht. In der Sitzung der Bundes-Zielsteuerungskommission wurde unter dem Vorsitz von Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig erstmals ein bundesweit einheitliches Basisangebot für das "Gesundheitsnavi" 1450 beschlossen.

Rasche Einschätzung

Zentrale Leistungen sollen künftig österreichweit gleich zur Verfügung stehen. Ziel ist es, Patienten schneller und gezielter durch das Gesundheitssystem zu begleiten, Wartezeiten zu verkürzen und Ambulanzen nachhaltig zu entlasten.

Patienten sollen dadurch rasch eine medizinisch geschulte Ersteinschätzung erhalten – etwa, ob ein Besuch bei der Hausärztin, in einer Primärversorgungseinheit oder im Spital erforderlich ist. Damit sollen Wartezeiten verkürzt, der Überblick im System verbessert und Spitalsambulanzen spürbar entlastet werden.

Diese neuen Funktionen sollen kommen

  • Terminvereinbarungen – sowohl in Ordinationen als auch in Spitälern – sollen über 1450 möglich sein
  • Ärztliche Videokonsultationen inklusive Krankschreibung und E-Rezept sollen angeboten werden
  • Auch die Vermittlung an andere Gesundheitsberufe, etwa Pflegeberatung, soll erfolgen können
  • Eine stärkere Verknüpfung mit dem Gesundheitsportal und digitalen Gesundheitsapps ist vorgesehen

Mehrsprachige Information

Die erhobenen Informationen sollen digital verarbeitet und – sofern notwendig – direkt in der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) gespeichert werden. In Notfällen soll eine unmittelbare Weiterleitung an den Rettungsdienst möglich sein.

Gleichzeitig sollen einheitliche Qualitätsstandards gelten. Dazu gehört auch, dass bei Bedarf auf Hintergrundärzte zurückgegriffen werden kann. 1450 soll künftig Informationen per SMS übermitteln sowie in mehreren Sprachen verfügbar sein.

Umsetzung bis Ende 2026

"Mit diesem Beschluss haben wir uns auf ein gemeinsames Ziel und ein klares Arbeitspaket geeinigt. Jetzt geht es an die Umsetzung. Unser Ziel ist, dass das neue Gesundheitsnavi 1450 Ende 2026 flächendeckend zur Verfügung stehen wird – als moderne, digitale und gerechte erste Anlaufstelle für alle", so Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig abschließend.

Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse: "Es soll eingeschätzt werden, welche Versorgung die Patientin oder der Patient benötigt. Das kann von der Selbstversorgung über Hilfe von Pflegekräften, Teleärzt:innen bis hin zu Notärzt:innen reichen. So können auch Fehl- und Überversorgung reduziert werden. Jede und jeder soll genau die Gesundheitsversorgung bekommen, die er oder sie braucht – zeitnah, wohnortnah und in hoher Qualität. 1450 ist ein wesentlicher Baustein, die Versorgung für alle zu stärken."

Peter Hacker, Gesundheitsstadtrat von Wien: "Die Gesundheitsberatung 1450 ist in Wien bereits fest etabliert und ich begrüße es, wenn österreichweit gleiche Standards gelten sollen. So sind in Wien bereits Videokonsultationen möglich und das Terminservice beispielsweise für Primärversorgungseinheiten funktioniert sehr gut. Durch die Gesundheitsberatung 1450 ist es für die Bevölkerung Wiens wie auch für den stationären Bereich zu spürbaren Erleichterungen gekommen und die Steuerung der Patienten, um möglichst rasch zum richtigen Behandlungspunkt zu kommen, wurde klar verbessert."

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