Augen, Haare, Verhalten

Hund und Halter ähneln sich – was dahinter steckt

Die Parallelen zwischen Mensch und Hund sind mehr als ein Klischee – das zeigen Studien.
Heute Life
04.09.2025, 10:16
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Die Frisur passt zum Fell, die Gangart ist synchron und die Mimik fast ident: Immer wieder scheint es, dass Hund und Halter sich ähnlich sind. Und tatsächlich, die Redewendung "Wie der Herr, so's Gescherr" ist mehr als nur ein Klischee. Das belegen Studien - und liefern auch gleich die Begründung.

Dazu analysierten deutsche Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität insgesamt 15 Studien zur Ähnlichkeit zwischen Hunden und ihren Besitzern. Die systematische Übersichtsarbeit wurde auf "Science Direct" veröffentlicht.

Vertrautes Ideal

Demnach gibt es zwei Erklärungen, wie es zur Ähnlichkeit von Haustier und Mensch kommt. So werde oft schon bei der Auswahl des Tieres auf die optische Ähnlichkeit geachtet oder die Hund-Halter-Dyade nähere sich erst mit der Zeit an.

Dafür verantwortlich, warum Besitzer einen ähnlich aussehenden Hund auswählen, sollen zwei psychologische Mechanismen sein: entweder die Präferenz für Selbstähnlichkeit oder der sogenannte Mere-Exposure-Effekt. Die Präferenz für Selbstähnlichkeit ist evolutionär auf positive assortative Paarung begründet, die nicht nur die Wahl des Lebenspartners beim Menschen beeinflusst, sondern auch die Hundeauswahl zukünftiger Besitzer beeinflussen könnte. Demnach suchen Menschen in der Regel unbewusst die Nähe zu Wesen, die ihnen ähnlich sind.

Der Mere-Exposure-Effekt geht hingegen davon aus, dass Menschen Dinge bevorzugen, die sie schon öfter gesehen haben. Dieser Effekt entsteht, weil das Gehirn dazu neigt, vertraute Reize als günstiger einzustufen, was die Entscheidungsfindung erleichtert. Das eigene Erscheinungsbild wird somit als vertrautes Ideal angesehen und spielt deshalb bei der Hundeauswahl eine Rolle.

Ähnlichkeit durch gemeinsame Zeit

Eine weitere Erklärung für die Ähnlichkeit ist die Dauer der Beziehung. Dabei beeinflussen sich Hund und Halter im Verhalten und dem emotionalen Ausdruck gegenseitig. Als guter Beobachter ist der Hund auch prädestiniert dafür, sich den Routinen seines Halters anzupassen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 04.09.2025, 10:16
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