Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h traf Hurrikan "Imelda" die Bermuda-Inseln mit voller Wucht. Heftiger Regen, tobende Böen und meterhohe Wellen setzten dem britischen Überseegebiet massiv zu.
Der Sturm schwächte sich zwar etwas ab, zog jedoch als Kategorie-1-Hurrikan mit Windspitzen von 145 km/h weiter über den Atlantik und sorgte entlang der US-Ostküste für gefährliche Brandung, Strömungen und Stranderosion.
Das US-Hurrikan-Zentrum warnte vor Wind in Hurrikanstärke und Niederschlägen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter, die Sturzfluten auslösen könnten. Außerdem wurde eine gefährliche Sturmflut mit "großen und zerstörerischen Wellen" erwartet, hieß es weiter.
Besonders dramatisch: In den Outer Banks von North Carolina stürzten mindestens sieben Häuser ins Meer. Durch die anhaltende Küstenerosion standen die Gebäude schon gefährlich nah an der Brandung - die Wellen von "Imelda" und dem kurz zuvor vorbeigezogenen Hurrikan "Humberto" brachten schließlich ihre Stelzenfundamente zum Einsturz. Zum Glück waren die Häuser unbewohnt.
Auch in Kuba hinterließ der Sturm Spuren: Zwei Menschen starben durch die massiven Regenfälle, einer von ihnen bei einem Erdrutsch. In Florida kam ein 51-Jähriger ums Leben, nachdem er in Volusia County von einer starken Rückströmung ins Meer gerissen wurde.
"Imelda" sorgte für eine seltene Wetterkonstellation: Zusammen mit "Humberto" war sie Teil eines der zehn engsten Hurrikan-Paare im Atlantik seit Beginn der Satellitenbeobachtung 1966 - die Stürme waren zeitweise nur 720 Kilometer voneinander entfernt.
Laut Hurrikanzentrum zieht "Imelda" nun weiter in kühlere Gewässer des Nordatlantiks, wo sie bis Freitag zu einem tropischen Sturm herabgestuft werden dürfte.