Politik

Ibiza-Gate dominiert Wahl zum "Wort des Jahres"

Nice! Ex-Vizekanzler Strache, Ibiza und die Klimakatastrophe dominieren heuer die Wahl zum "Wort des Jahres 2019".

Heute Redaktion
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Die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Uni Graz hat wieder eine Liste mit Kandidaten zusammengestellt. Wenig überraschend, dominieren Ibiza und seine Folgen die Wahl zum "Wort des Jahres 2019". Spitzenreiter unter den Nominierungen ist Heinz Christian Strache (50). Neben "Strachmatt" und "b'soffene Gschicht" sind gleich zwei der vier "Unsprüche des Jahres" vom ehemaligen FPÖ-Vizekanzler.

Bis zum 1. Dezember kannst du HIER bei der Wahl mitmachen.

Wort des Jahres

Anwärter auf den Titel "Wort des Jahres" sind in diesem Jahr neben "Ibiza" etwa die „Oligarchennichte", die Kurzbezeichnung jenes Lockvogels, der Strache und Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus zu den weitreichenden Aussagen veranlasste, die zum Ende ihrer politischen Karrieren führten. Auch "Kurzkanzler", "Oberspesenritter", "Schredderaffäre" oder "Strachmatt" stehen zur Wahl.

Die "Klimakatastrophe" sowie die daraus resultierende "Flugscham", die bei klimabewussten Menschen auftritt, können ebenso wie die "Teigtascherlrazzia" oder Österreichs erste "Bundeskanzlerin" Brigitte Bierlein gekürt werden.

Unwort des Jahres

Zum "Unwort des Jahres" können "Einzelfälle", "lückenlose Aufklärung", "persönlicher Feiertag" (siehe Karfreitag-Diskussion) oder auch "b'soffene Gschicht" gewählt werden. Außerdem stehen u.a. "Klimalüge" oder "Zöpferl-Diktatur", mit der FPÖ-Chef Norbert Hofer die Klima-Aktivistin Greta Thunberg verhöhnte ("Heute.at" hat berichtet), zur Wahl.

Spruch des Jahres

Gleich drei der vier Sprüche des Jahres lieferte Bundespräsident Van der Bellen. "Nur Mut und etwas Zuversicht, wir kriegen das schon hin" und "So sind wir nicht. So ist Österreich einfach nicht. Aber das müssen wir alle gemeinsam beweisen", appellierte er infolge des Ibiza-Skandals und versicherte der Bevölkerung, dass alles wieder gut wird. "Denn gerade in Zeiten wie diesen, zeigt sich die Eleganz, ja die Schönheit unserer österreichischen Bundesverfassung. Jeder Schritt, der jetzt getan wird, ist vorgesehen und in der Verfassung verankert."

Auch die junge Klima-Aktivistin Greta Thunberg schaffte es, sich heuer für die Wahl zum Spruch des Jahres zu qualifizieren. "Wir können die Welt nicht retten, indem wir uns an die Spielregeln halten. Die Regeln müssen sich ändern, alles muss sich ändern und zwar heute", forderte die 16-Jährige.

Unspruch des Jahres

Zu zwei Nominierungen schaffte es Strache beim "Unspruch des Jahres": "Bist du deppat, die is schoaf", kommentierte der Ex-FPÖ-Chef die vermeintliche russische Oligarchin im "Ibiza-Video". Und "zack, zack, zack" verlaufe ein "Krone"-Redakteurstausch nach HCs Vorstellung.

Geheimfavoritin in dieser Kategorie ist SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Mit ihrer überraschenden Aussage "Die Richtung stimmt!" überraschte nach der Wahl-Schlappe ihrer Partei Ende September.

Jugendwort des Jahres

Neben "abloosen" und "brexiten" (sagen, dass man geht, dann doch nicht geht) stehen auch "dezent ärgerlich", "nice", "random" oder "tu normal" zur Wahl.

Exakt 2.000 Personen gaben für mindestens eine Kategorie einen Vorschlag ab - Rekord! Im Vorjahr waren es gerade einmal 994.

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