Auf Hochtouren

In diesem Alter ist unser Körper in Bestform

Wie eine Schweizer Studie zeigt, gibt es nur eine bestimmte Zeitspanne, in der unser Körper am Gipfel seiner Fitness ist – danach geht's bergab.
Heute Life
26.09.2025, 08:20
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Kraft, Gleichgewicht und Koordination erreichen ihren Höhepunkt im jungen Erwachsenenalter, um danach schrittweise nachzulassen. Auffallend konstant bleibt dagegen die Feinmotorik von Händen und Fingern.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe um den Zürcher Entwicklungspädiater Oskar Jenni, die motorische Fähigkeiten über die gesamte Lebensspanne hinweg analysiert hat. Grundlage waren Daten von 1.620 Personen im Alter zwischen 6 und 80 Jahren, die über vier Jahrzehnte hinweg am Zurich Neuromotor Assessment (ZNA) teilgenommen hatten. Der Test misst Fein- und Grobmotorik, Gleichgewicht sowie repetitive Hand- und Fußbewegungen.

"Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass Kinder und Senioren die gleichen Übungen absolvieren – nur die Anzahl Wiederholungen wird altersgerecht angepasst. Dadurch sind die Ergebnisse direkt vergleichbar", erklärt Tanja Kakebeeke vom Kinderspital Zürich, Erstautorin der Studie.

Das ist körperlich unsere beste Altersspanne

Die motorischen Fähigkeiten entwickeln sich am schnellsten bei Kindern bis etwa zum zehnten Geburtstag. Bestleistungen bezüglich Kraft, Gleichgewicht und Koordination werden zwischen 20 und 35 erreicht.

Ergebnisse im Überblick

  • Kinder: Schnellste motorische Entwicklung bis zum 10. Lebensjahr
  • Erwachsene: Höchstleistungen in Kraft, Gleichgewicht und Koordination zwischen 20 und 35 Jahren
  • Senioren: Früher Abbau bei Muskelkraft, Balance und Grobmotorik – während die Feinmotorik stabil bleibt
  • Weitere Unterschiede: Frauen zeigen bessere Werte in Balance und Feinmotorik, Männer liegen bei Kraft und Grobmotorik vorne. Ein hoher BMI wirkt sich negativ auf Koordination und Gleichgewicht aus.

Neu entwickelte Normkurven ermöglichen es erstmals, motorische Leistungen über alle Altersstufen hinweg zu vergleichen. Ärzte und Therapeuten können so Abweichungen in der kindlichen Entwicklung oder einen frühzeitigen Leistungsabbau bei Älteren schneller erkennen und gezielt behandeln.
"Gerade im Alter sind Muskelkraft und Gleichgewicht entscheidend, um Stürze und Abhängigkeit zu verhindern", betont Studienleiter Jenni. Sein Rat: aktiv bleiben, in Bewegung bleiben – und das möglichst lange.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.09.2025, 08:27, 26.09.2025, 08:20
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