Laut einer neuen Studie verbringen Eltern jährlich sage und schreibe 67 Stunden damit, mit ihren Kindern zu diskutieren und zu verhandeln. Wobei das Schlachtfeld dabei meist der Esstisch ist, wo Gemüse zum Bösewicht wird und neuen Lebensmitteln mit einer Menge Misstrauen begegnet wird.
Eine Umfrage unter 2.000 Eltern mit Kindern im Schulalter zeigt das Ausmaß der Streitigkeiten über das Essen in amerikanischen Haushalten. Im Durchschnitt verhandeln die Eltern fünfmal pro Woche mit ihrem Kind, wobei das Abendessen die umstrittenste Mahlzeit des Tages ist. Die von Talker Research im Auftrag von SeaPak durchgeführte Untersuchung ergab, dass Kinder im Alter von 5 Jahren am wählerischsten sind.
Fast die Hälfte der befragten Eltern (44 %) befürchtet, dass sich die selektiven Essgewohnheiten ihres Kindes negativ auf dessen allgemeine Ernährung auswirken – eine berechtigte Sorge, da in der Kindheit geprägte Ernährungsmuster oft langfristige Essgewohnheiten beeinflussen. Wenn es um Diskussionen wegen des Essens geht, ist Gemüse Grund Nummer 1. Proteine stießen auf weitaus weniger Widerstand: Nur 17 % der Eltern geben an, dass sie ein Problem darstellen.
Weitere Einwände waren, dass das Essen "zu schlicht/fad" (10 %), "langweilig" (9 %), vor kurzem woanders gegessen (9 %), "zu zäh" (9 %), Temperaturprobleme (9 % zu heiß, 7 % zu kalt) und sogar zu knusprig (6 %) sei.
Die größte Herausforderung für Eltern, die den kulinarischen Horizont ihrer Kinder erweitern möchten, besteht wahrscheinlich darin, dass 14 % der Essenskonflikte auf die schlichte Weigerung zurückzuführen sind, etwas Neues auszuprobieren. Diese weit verbreitete Pingeligkeit stellt für Eltern eine erhebliche Herausforderung dar.
Mitunter kann aus einem pingeligen kindlichen Esser auch ein pingeliger erwachsener Esser werden, wie die Umfrage zeigt. Mehr als jeder vierte Teilnehmer (26 %) gab zu, als Kind wählerisch gewesen zu sein und diese Essgewohnheiten auch als Erwachsene beizubehalten.
"Die gute Nachricht ist: Mit ein wenig Kreativität können Kinder ihren Gaumen ohne Stress erweitern, indem neue Lebensmittel und Aromen in bekannte Gerichte integriert werden", so Meaghan Murphy, Lifestyle-Expertin und Sprecherin von SeaPak.