"Mag ich nicht"

In diesem Alter sind Kinder die wählerischsten Esser

Eine Umfrage hat die Essgewohnheiten amerikanischer Kinder untersucht. Wo es das meiste Konfliktpotenzial gibt und warum.
Heute Life
17.03.2025, 17:39

Laut einer neuen Studie verbringen Eltern jährlich sage und schreibe 67 Stunden damit, mit ihren Kindern zu diskutieren und zu verhandeln. Wobei das Schlachtfeld dabei meist der Esstisch ist, wo Gemüse zum Bösewicht wird und neuen Lebensmitteln mit einer Menge Misstrauen begegnet wird.

5-Jährige sind wählerischste Esser

Eine Umfrage unter 2.000 Eltern mit Kindern im Schulalter zeigt das Ausmaß der Streitigkeiten über das Essen in amerikanischen Haushalten. Im Durchschnitt verhandeln die Eltern fünfmal pro Woche mit ihrem Kind, wobei das Abendessen die umstrittenste Mahlzeit des Tages ist. Die von Talker Research im Auftrag von SeaPak durchgeführte Untersuchung ergab, dass Kinder im Alter von 5 Jahren am wählerischsten sind.

Fast die Hälfte der befragten Eltern (44 %) befürchtet, dass sich die selektiven Essgewohnheiten ihres Kindes negativ auf dessen allgemeine Ernährung auswirken – eine berechtigte Sorge, da in der Kindheit geprägte Ernährungsmuster oft langfristige Essgewohnheiten beeinflussen. Wenn es um Diskussionen wegen des Essens geht, ist Gemüse Grund Nummer 1. Proteine stießen auf weitaus weniger Widerstand: Nur 17 % der Eltern geben an, dass sie ein Problem darstellen.

Die häufigsten Konflikte zwischen Eltern und Kindern bezüglich Gemüse:

  • Abneigung gegen Gemüse: 37 % der Eltern gaben an, dass "Ich mag kein Gemüse/ein bestimmtes Gemüse" der Haupteinwand ihres Kindes ist.
  • Sensorische Einwände: 33 % der Kinder lehnen Lebensmittel aufgrund des Geruchs ab.
  • Das optische Erscheinungsbild war die dritthäufigste Beschwerde, wobei 32 % der Kinder erklärten: "Mir gefällt nicht, wie es aussieht".
  • Bedenken wegen der Schärfe hatten 22 %
  • Texturprobleme: Insbesondere zu breiige Lebensmittel störten 18 % der Kinder.

Weitere Einwände waren, dass das Essen "zu schlicht/fad" (10 %), "langweilig" (9 %), vor kurzem woanders gegessen (9 %), "zu zäh" (9 %), Temperaturprobleme (9 % zu heiß, 7 % zu kalt) und sogar zu knusprig (6 %) sei.

Pingelige Kinder werden pingelige Erwachsene

Die größte Herausforderung für Eltern, die den kulinarischen Horizont ihrer Kinder erweitern möchten, besteht wahrscheinlich darin, dass 14 % der Essenskonflikte auf die schlichte Weigerung zurückzuführen sind, etwas Neues auszuprobieren. Diese weit verbreitete Pingeligkeit stellt für Eltern eine erhebliche Herausforderung dar.
Mitunter kann aus einem pingeligen kindlichen Esser auch ein pingeliger erwachsener Esser werden, wie die Umfrage zeigt. Mehr als jeder vierte Teilnehmer (26 %) gab zu, als Kind wählerisch gewesen zu sein und diese Essgewohnheiten auch als Erwachsene beizubehalten.

Strategien, um Kinder für neue Lebensmittel zu begeistern

"Die gute Nachricht ist: Mit ein wenig Kreativität können Kinder ihren Gaumen ohne Stress erweitern, indem neue Lebensmittel und Aromen in bekannte Gerichte integriert werden", so Meaghan Murphy, Lifestyle-Expertin und Sprecherin von SeaPak.

Die Untersuchung ergab mehrere wirksame Strategien, wie Eltern mit dem Wählerischen ihrer Kinder umgehen:

  • Zusammenarbeit in der Küche: 36 % der Eltern beziehen ihre Kinder in die Essenszubereitung ein und verwandeln sie so von passiven Konsumenten in aktive Teilnehmer.
  • Allmähliche Einführung: 34 % der Eltern berichteten, dass die schrittweise Einführung neuer Nahrungsmittel erfolgreich sei, da sich die Kinder so mit der Zeit an neue Dinge gewöhnen könnten.
  • Geschmacksbrücken: Für 31 % der Eltern hat es sich als effektiv erwiesen, neue Lebensmittel mit Geschmacksrichtungen zu kombinieren, die Kinder bereits mögen, und so einen vertrauten Einstiegspunkt für unbekannte Dinge zu schaffen.
  • Ernährungserziehung: 28 % der Eltern nutzen die Möglichkeit, ihren Kindern die Vorteile der Ernährung beizubringen und ihnen so zu helfen, das "Warum" einer gesunden Ernährung zu verstehen.
  • Schaffen einer positiven Atmosphäre: 26 % der Eltern legten Wert darauf, eine stressfreie Umgebung für die Mahlzeiten zu schaffen, da sie erkannten, dass Angst und Anspannung wählerisches Essverhalten verschlimmern können.
  • Vorbildfunktion für das Essverhalten: Ein gleicher Prozentsatz (26 %) gab an, dass es ihnen gelungen sei, positive Essgewohnheiten vorzuleben, indem sie gemeinsam mit ihren Kindern neue Zutaten ausprobierten.
{title && {title} } red, {title && {title} } 17.03.2025, 17:39
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite