Tausende der majestätischen Kraniche fliegen auf ihrer Route von Skandinavien und Osteuropa über Österreich, bis sie schließlich an ihrem südlichen Ziel in Frankreich, Spanien und sogar Nordafrika ankommen. Zwischen Ende September bis Anfang November heißt es also "Augen und Ohren auf", denn die großen Vögel sieht man nicht nur, sondern hört man auch.
„Sie folgen dabei der baltisch-ungarischen Zugroute in Richtung Südwesteuropa.“Norbert TeufelbauerBirdLife Österreich
Seit 15 Jahren kann man auch eine deutliche Zunahme der wunderbaren Vögel beobachten, weshalb Vogelschutzorganisation BirdLife wie jedes Jahr die Bevölkerung zum Melden aufruft, um immer "up to date" zu sein.
Beobachtungen des Kranichzuges können ab sofort über die Meldeplattform HIER eingetragen werden – auch das Hochladen von Fotos ist möglich.
Gerne werden Kraniche mit Wildgänsen verwechselt, obwohl sie deutlich größer sind und die langen Beine über die Schwanzfedern hinausragen. Hier ein Vergleich:
Kraniche haben auch sehr lange Federn an den Flügelspitzen, die ähnlich wie bei Adlern oder Geier weit abgespreizt werden und an "Finger" erinnern. Ihre Flügel wirken eckig, während die Flügel von Gänsen und Kormoranen spitzer sind.
Auch mit dem Graureiher sollte man sie nicht verwechseln, denn der lässt wiederum seinen S-förmigen Hals im Flug gut eingezogen, während Kraniche stets mit ausgestrecktem Hals fliegen. An den Rufen sind sie ebenfalls gut zu unterscheiden: Kranichrufe sind langgezogen und erinnern an ein hohes rollendes Trompeten. Gänse hingegen schnattern, quaken (Graugans), quieken (Blässgans) oder fliegen nahezu lautlos (Saatgans). Kormorane hingegen rufen im Flug gar nicht.