Die querschnittsgelähmte Sabine Schnaitt war im Dezember 1978 in Wien mit einem "offenen Rücken" zur Welt gekommen, verlor später sogar eine Niere. Eine Blasenlähmung machte die Lebenshungrige inkontinent, sie ist auf Betreuung angewiesen. Jetzt hat sie Ihr Glück gefunden.
Sabines Eltern haben immer gearbeitet, als Kind war sie tagsüber im Kindergarten für körperlich oder geistig behinderte Menschen untergebracht, später ging sie zur Sonderschule.
Seit sie volljährig ist, arbeitet Sabine in einer Tageswerkstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen. Mittlerweile ist sie 46 Jahre alt und arbeitet in einer Werkstätte für behinderte Menschen. "Wir haben immer gekämpft wie ein Löwe um Sabine. In einem Pflegeheim wollen wir sie nicht untergehen lassen", erzählt Sabines Papa Leopold Schnaitt im "Heute"-Gespräch.
Zwei Jahrzehnte lang suchte die Familie nach Wohnmöglichkeiten für die gebürtige Wienerin. Jetzt der Erfolg: Im "Haus mit Leben", ein Wohnhaus für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Orth/Donau (Bezirk Gänserndorf), hat Sabine ihr Glück gefunden.
Seit 3. Februar wohnt Sabine Schnaitt in einer Wohngemeinschaft im "Haus mit Leben". Hier ist Platz für zwölf Bewohner, vier Pflegebäder mit barrierefreien Duschen, zwei Hebelifter – und viele Menschen zum Quatschen und Spielen. Sabine schätzt das "Skipbo"-Spielen mit anderen Hausbewohnern.
"Ein Lottogewinn", so Sabines Vater Leopold über das Wohnhaus. Mama Eva sagt, Sabine habe hier "ihre zweite Herzensfamilie gefunden". Die Eltern wollen mit ihrer Geschichte motivieren. Ihr Appell: "Man darf nie aufgeben."