Nach monatelangen Arbeiten sind alle Becken einsatzbereit. Mit heute, Freitag, sperrt auch das Erlebnisbad Sieghartskirchen (Bezirk Tulln) endlich wieder seine Tore auf. Das Besondere, es gibt keinen Eintritt, denn das Bad ist im Notbetrieb.
Für die Besucher ändern sich aber nur Kleinigkeiten. So ist die Kantine noch nicht vollständig betriebsbereit und wird für die Saison provisorisch durch einen Gastroanhänger der Firma "Gaumenfreude" ersetzt.
Auch die vom Hochwasser stark beschädigten Tennisplätze werden für diese Saison noch gesperrt bleiben. "Aus Kostengründen konnte diese bisher noch nicht saniert werden, gleichzeitig wird derzeit an einer Studie gearbeitet für eine Umgestaltung des hinteren Bereichs zu einer modernen Freizeitfläche für Kinder und Jugendliche", erzählt der Bürgermeister Gerald Höchtel (ÖVP).
Der neu angelegte Rollrasen muss zudem noch geschont werden, weshalb gewisse Flächen der Liegewiese abschnittsweise gesperrt bleiben und auch keine Liegen oder Sonnenschirme zur Verfügung gestellt werden.
„Es wird an einer Studie für eine Umgestaltung des hinteren Bereichs gearbeitet.“Gerald HöchtelBürgermeister Sieghartskirchen
Der Ballspielbereich kann ebenfalls nicht genutzt werden, dennoch war es dem Bürgermeister ein Anliegen vor allem den Kindern aus dem Gemeindegebiet in den Sommerferien einen Ort der Begegnung, Bewegung und Abkühlung zu ermöglichen.
Die Gemeinde hat Sorge, dass aufgrund des Gratis-Eintritts vor allem jetzt anfangs zu einem übermäßig starken Ansturm kommen kann, welche die Kapazitäten des Freibads überlasten. Daher kann es sein, dass manche Gäste je nach Auslastung warten müssen, bis sie ins Bad hineinkönnen, um einen geregelten Ablauf zu gewährleisten. Geöffnet wird bis zum Ende der Sommerferien, somit bis 31. August sein. Immer von 9 bis 20 Uhr.
Grund für die verspätete Eröffnung waren enorme Sanierungsarbeiten. Das Hochwasser hatte dem gesamten Gemeindegebiet erheblich geschadet. Zuerst musste beim Erlebnisbad eine reine Schadensbegrenzung gemacht werden, danach konnten die Sanierung erst geplant und durchgeführt werden.
"Betroffen waren alle Gebäude, die Pooltechnik, der Außenbereich und die Tennisplätze – sowie rund zehn beteiligten Gewerke", erklärt der Bürgermeister, warum eine Fertigstellung vor Saisonbeginn nicht möglich war. Repariert wurde mit rund 600.000 Euro von September 2024, direkt nach dem Hochwasser, bis voraussichtlich 26. Juni, einen Tag vor der Eröffnung, heißt es aus dem Gemeindeamt.
Alle Innenräumen, sowie Ständermauern und Möblierung wurde erneuert. Zusätzlich wurde das Bewässerungssystem modernisiert und die Poolsteuerung, das IT-System sowie die Mikrofonanlage saniert.
"Im Herbst wird die vollständige Sanierung der Kantine umgesetzt. Darüber hinaus sollen die weiteren Planungen für den hinteren Bereich des Erlebnisbades, inklusive der ehemaligen Tennisplätze, weiterverfolgt werden", erzählt der Gemeindechef die Pläne für die Zukunft.
Die kommende Saison 2026 soll dann wieder im Normalbetrieb ab Mai starten. Die Öffnungszeiten werden wie in den Vorjahren beibehalten werden.