Türkisblaues Wasser, feiner Sand und malerische Buchten - Mallorcas Strände zählen zu den beliebtesten in ganz Europa. Alleine heuer werden rund 13,5 Mio. Touristen erwartet. Ein Ansturm, der nicht ohne Folgen bleibt: Die Einheimischen auf der Balearen Insel fühlen sich von den Touristen zunehmend verdrängt. Aufgrund kostenpflichtiger Liegen und Sonnenschirmen würde es an den Stränden kaum mehr Plätze geben, wo sie ihre Strandtücher in den Sand legen können, berichtet die "Mallorca Zeitung".
Die Stadtverwaltung von Palma reagiert darauf nun mit einer neuen Regelung.
Das Sonnenliegen-Angebot soll ab 2026 an fünf Stränden um 20 Prozent zurückgefahren werden. Genauer gesagt sollen insgesamt 1.750 Liegen weichen. Auch bei den Sonnenschirmen wird kräftig ausgemistet: Statt 2503 gibt’s künftig nur noch 2218 - und damit 300 weniger.
"Die wenigsten Einwohner und Einwohnerinnen nutzen kostenpflichtige Liegen", sagt Palmas Bürgermeister Jaime Martínez laut der Zeitung "Diario de Mallorca".
Dafür sind in Cala Major wie auch an der Playa de Palma sogenannte "Premium-Liegen" geplant. Diese sollen mehr Privatsphäre und Komfort bieten – natürlich zu einem Aufpreis. Genaue Preise sind bisher nicht bekannt.
Dazu soll an der Cala Major eine der beiden Strandbars verschwinden, um mehr Platz zu schaffen. Auch das Miet- und Vergabesystem der Liegen wird überarbeitet: Statt nur eines Anbieters an der Playa de Palma dürfen künftig auch kleinere Betreiber mitmischen.
Damit am Strand keine Warteschlangen entstehen, kommt zudem ein digitales Buchungssystem, mit dem Strandliegen und Schirme bequem von zu Hause per App gebucht werden können – allerdings erst ab 2027.