Italien zieht jährlich Millionen von Urlaubern an seine Küsten. Besonders beliebt ist die Adriaregion, zu der auch Jesolo gehört. Zuletzt sollen über 700.000 Touristen aus Österreich in dem beschaulichen Ort am Meer ihren Urlaub verbracht haben. Doch wer auch 2026 seinen Sommerurlaub in Jesolo plant, muss tiefer in die Tasche greifen.
Die Adriaperle erhöht erstmals seit sieben Jahren ihre Tourismussteuer. Doch nicht nur das, auch der Zeitraum, in dem die Abgabe fällig ist, wird verlängert. Das wird vor allem für jene bitter, die sonst die günstigen Spätsaison-Angebote nutzten.
Je nach Unterkunft steigen die Preise unterschiedlich: Gäste in Fünf-Sterne-Hotels zahlen künftig 4,20 Euro pro Nacht – bisher waren es 3,70 Euro. Das ist ein Aufschlag von 50 Cent pro Übernachtung. Drei-Sterne-Hotels erhöhen von 1,30 auf 1,60 Euro pro Nacht, berichtet der Corriere del Veneto. Am stärksten steigt die Abgabe jedoch bei Ferienwohnungen - von 1 auf 1,80 Euro pro Übernachtung.
Zudem wurde auch der Zeitraum für die Abgabe verlängert. Bislang galt die Tourismussteuer von Mai bis September; künftig wird sie bereits ab April bis Ende Oktober erhoben. Damit will die Stadt der zunehmenden Beliebtheit der Vor- und Nachsaison Rechnung tragen. Laut Bürgermeister Christofer De Zotti dient die Erhöhung nicht der Finanzierung von Kürzungen – stattdessen soll so eine Erhöhung der kommunalen Steuer (Irpef) vermieden werden.
Während es sich dabei um schlechte Nachrichten für die vielen Urlauber handelt, zeigt sich die Hotelbranche gelassen: Laut dem Präsidenten der örtlichen Hotelvereinigung, Pierfrancesco Contarini, seien ursprünglich noch höhere Aufschläge geplant gewesen. Die Diskussion darüber, ob künftig auch Tagesgäste zur Kasse gebeten werden sollten, soll der Bürgermeister laut Berichten bereits dementiert haben.