UNO warnt eindringlich

Jetzt droht "Kollaps" – Erde erwärmt sich um 2,8 Grad

Laut neuem UNO-Bericht ist das 1,5-Grad-Ziel kaum noch zu halten – die Welt rast auf eine gefährlich heiße Zukunft zu.
Bernd Watzka
04.11.2025, 16:40
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Die Klimakrise spitzt sich weiter zu. Geht es nach den aktuellen Zahlen des UNO-Umweltprogramms (UNEP), steht der Planet am Ende dieses Jahrhunderts vor einer Erwärmung um dramatische 2,8 Grad – gemessen am vorindustriellen Niveau. Das Ziel, die Erderhitzung bei 1,5 Grad zu stoppen, dürfte laut Experten bereits in zehn Jahren überschritten werden.

"Maßnahmen bei Weitem nicht genug"

Zwar zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr minimale Verbesserungen – damals lag die Prognose noch bei 3,1 Grad – doch Entwarnung ist nicht in Sicht. Selbst wenn alle Staaten ihre geplanten Klimaschutzmaßnahmen umsetzen würden, könnte die Erwärmung bestenfalls auf 2,3 Grad beschränkt werden. "Das ist bei Weitem nicht genug", mahnt UNO-Generalsekretär Antonio Guterres.

Emissionen um 55 Prozent senken

Um die 1,5 Grad noch zu schaffen, müssten die Emissionen bis 2035 um satte 55 Prozent sinken. Mit den derzeitigen Plänen wären jedoch gerade einmal 15 Prozent drin – und das unter Vorbehalt. Die USA haben sich zuletzt vom Pariser Abkommen zurückgezogen, was die Klimabilanz zusätzlich verschlechtert.

Überschreiten kaum mehr zu verhindern

Auch wenn 2024 mit hoher Wahrscheinlichkeit das heißeste Jahr seit Messbeginn wird, gilt das 1,5-Grad-Ziel offiziell erst dann als verfehlt, wenn es über mehrere Jahre im Schnitt überschritten wird. Doch die UNO warnt: Selbst bei sofortigem Handeln sei das Überschreiten kaum mehr zu verhindern – entscheidend sei jetzt, wie stark und wie lange.

Warnung vor Kipp-Punkten

Neben der Gefahr von Hitzewellen, Überschwemmungen und Ernteausfällen warnt der Bericht auch vor dem Erreichen sogenannter Kipppunkte – kritischer Schwellen, nach denen sich das Klima unumkehrbar verändert. Besonders in der Pflicht sieht die UNO die G-20-Staaten: Obwohl sie für den Großteil der Emissionen verantwortlich sind, steigt ihr CO2-Ausstoß weiter – heuer um 0,7 Prozent.

Wind und Sonne als Hoffnungsschimmer

Einen Hoffnungsschimmer gibt’s trotzdem: Die Kosten für Wind- und Sonnenenergie sinken rasant, die Technik ist da – was fehlt, ist der politische Wille. "Wir wissen, was zu tun ist", so Guterres, "die Zeit zum Handeln ist jetzt."

Fakt ist: Seit dem Pariser Abkommen hat sich die Erwärmungsprognose gesenkt – doch ohne Kurswechsel wird die Klimazukunft glühend heiß.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 06.11.2025, 11:47, 04.11.2025, 16:40
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