Die Hiobsbotschaften aus der österreichischen Wirtschaft reißen nicht ab. Nun will die OMV, nach Umsatz gesehen Österreichs größter Konzern, unzählige Stellen abbauen. Über das entsprechende Sparprogramm "Revo" wurde am Donnerstag im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert.
Wie der "Kurier" berichtet, geht in Österreich vor allem um die Konzernspitze und den Finanzbereich. Hierzulande sollen rund 400 der 5.400 Mitarbeiter betroffen sein – und das, obwohl jüngst eines der besten Firmenergebnisse der Geschichte eingefahren wurde. Weltweit wackeln 2.000 der 23.000 Stellen.
Dabei bemühe man sich wie bisher aber um höchste soziale Verträglichkeit der Maßnahmen. Gleichzeitig soll laut "Kurier" aber der Vorstand auf fünf Mitglieder vergrößert werden. Und auch ein neuer CEO muss bis zum Abgang von Alfred Stern im August 2026 gefunden werden.
Im Fokus des Sparprogramms dürfte das rumänische Tochterunternehmen Petron sowie die Raffinerien in Bratislava und Burghausen (Bayern) sein. Aber auch allgemein schreibt die OMV aufgrund der gesunkenen Ölpreise deutlich weniger Gewinn. Die Republik Österreich hält 31 Prozent der OMV.
"Die sinkenden Ölpreise treffen die OMV ebenso wie alle internationalen Ölkonzerne, gleichzeitig spüren alle Industriebetriebe den steigenden Kostendruck. Deshalb hat das Management erst informiert, dass in der zentralen Verwaltung – nicht aber in der Produktion – die Personalpläne angepasst werden müssen. Zusätzliche Stellen, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurden, können so nicht dauerhaft gehalten werden", so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
Und weiter: "Ich habe dem Vorstand klar kommuniziert, dass diese Pläne sozialverträglich zu gestalten sind –und klargestellt, dass ich mir eine enge Einbindung der Belegschaftsvertreter erwarte. Da es sich um Erstinformationen handelt, liegt der Ball jetzt beim Vorstand, seine Vorhaben zu präzisieren, um die aktuelle Diskussion bewerten zu können."