Das Westjordanland zählt ebenfalls zu den besetzen Gebieten Israels, weshalb natürlich die Situation dort in allen Belangen angespannt ist. Kein Wunder also, dass dort viele Dinge verkehrt laufen und auch auf das Wohl der Tiere oft keine Rücksicht genommen wird. In einer Krokodils-Zuchtanlage beispielsweise mussten kürzlich erst 200 Tiere getötet werden.
Die Nilkrokodile sollen unter schrecklichen Bedingungen gehalten und viel zu selten gefüttert worden sein. Sie sollen nicht nur begonnen haben, schwächere Artgenossen zu fressen, sondern zu einer immer größeren Gefahr der Bevölkerung geworden sein. So zumindest, erklärt sich die zuständige Behörde in den Medien. Tierschützer sprechen allerdings von einem Massaker.
Ursprünglich war die Krokodilfarm in einer israelischen Siedlung in den 90ern ein Touristen-Hotspot. Nach dem zweiten Aufstand der Palästinenser allerdings konnten weniger Besucher verbucht werden und die Anlage wurde in einen Zuchtbetrieb umgewidmet. Seit 2013 jedoch hatte ein Verbot für den Wildtier-Handel zur endgültigen Schließung geführt.
Zwölf Jahre also vegetieren die Krokos dort mehr schlecht als recht herum, büxen auch immer wieder aus und ziehen den Zorn und die Angst der Anwohner täglich mehr auf sich. Der Farmer jedoch weist alle Anfeindungen von sich und erklärte einer Nachrichtenwebsite, dass seine Tiere immer gesund gewesen und auch immer genügend gefressen hätten – man wolle ihn einfach dort nicht haben, weil die Siedlung auch an ein umliegendes Naturschutzgebiet grenze.
Wie man die Tiere getötet hat, möchte man allerdings nicht verraten.