Mehrere Länder betroffen

Keine Entwarnung: Weiter Flugausfälle nach Cyberangriff

Es war ein Angriff auf große Flughäfen Europas: Auch am Montag spüren Passagiere die Auswirkungen der Cyberattacke von Samstagnacht noch.
22.09.2025, 13:54
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London, Brüssel, Dublin, Berlin: Nach einem breit angelegten Cyberangriff auf europäische Flughäfen bekommen Passagiere die Auswirkungen auch knapp drei Tage später noch zu spüren. "Es gibt noch keine Entwarnung", sagte ein Sprecher des BER der Deutschen Presse-Agentur.

Rückflug ohne Passagiere

Am Sonntag war es zunächst relativ ruhig. Am Abend wurde allerdings mit einem ersten Andrang von Besuchern und Sportlern des Marathons gerechnet. Wegen der Nachwirkungen des Angriffs und der vielen Passagiere nach dem Berlin-Marathon rechnet der Flughafen auch am Montag noch mit längeren Wartezeiten.

Die Flughafenbetreiberin in Brüssel habe die Fluggesellschaften dazu aufgefordert, ihr Flugprogramm zu reduzieren. Bereits am Sonntag wurde beispielsweise bei einem der drei Hin- und Rückflüge zwischen Zürich und Brüssel ein Rückflug ohne Passagiere durchgeführt. Betroffen waren 115 Personen.

Check-in mit Papierlisten und Stiften

Auch an anderen Flughäfen knirschte es am Sonntag noch im Betrieb. In Brüssel etwa ziehen sich die Auswirkungen in die neue Woche: Der Flughafen bat die Airlines, die Hälfte der für Montag geplanten Abflüge zu streichen, wie er mitteilte.

Auch der Dubliner Flughafen teilte am Morgen mit, einige Airlines benutzten weiter "manuelle Ausweichlösungen", um etwa Bordkarten auszustellen. Passagiere sollten etwas mehr Zeit einplanen, sofern sie Gepäck aufgeben oder erst vor Ort einchecken wollten. Bis in die Mittagsstunden hinein seien 13 Flüge gestrichen worden.

In London Heathrow hatten die Flughafenmitarbeiter noch am Sonntag alle Hände voll zu tun, um zu einem normalen Flugbetrieb zurückkehren zu können. Noch am Nachmittag wies der Airport Passagiere auf seiner Website darauf hin, dass die Arbeiten zur Behebung des Störfalls beim Check-in anhielten. Der Großteil der Flüge könne aber wieder nach Plan stattfinden.

Hintergründe unklar

Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend zur Zielscheibe eines Cyberangriffs geworden, wie er der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Wegen der Attacke meldeten die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow Probleme bei der Passagierabfertigung, wie die Flugsicherungs-Dachorganisation Eurocontrol mitteilte. Wer für die Attacke verantwortlich war, ist bisher nicht bekannt.

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