Verzögerungen und Wartezeiten

Nach Cyberangriff: Betrieb an Flughäfen weiter gestört

Ein Cyberangriff sorgte am Samstag für Verspätungen an einigen europäischen Flughäfen. Auch am Sonntag ist mit Einschränkungen zu rechnen.
21.09.2025, 19:14
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Nach dem Cyberangriff auf einen Flughafen-Dienstleister müssen Passagiere am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) und anderen europäischen Flughäfen auch am Sonntag mit Einschränkungen rechnen. Schon am Samstag konnten die Fluggäste nicht wie gewohnt abgefertigt werden, weil es zu Verzögerungen, langen Warteschlangen und Annullierungen kam.

Wie "Heute" berichtete, war der IT-Dienstleister Collins Aerospace am Freitagabend angegriffen worden. Wegen des Cyberangriffs hatten die Flughäfen Berlin, Brüssel, Dublin und London Heathrow Probleme bei der Passagierabfertigung gemeldet, wie die Flugsicherungs-Dachorganisation Eurocontrol auf dpa-Anfrage mitteilte. Der Flughafen BER kappte daraufhin nach eigenen Angaben die Verbindungen zu den Systemen.

Längere Wartezeiten beim Check-in

Das Unternehmen Collins Aerospace bestätigte der Deutschen Presse-Agentur "eine cyberbedingte Störung" an einigen Flughäfen. Das US-Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrttechnologie tätig. Neben der Herstellung von Komponenten für die Luftfahrtindustrie entwickelt Collins Aerospace eigenen Angaben auf der Homepage zufolge unter anderem Systeme für militärische Anwendungen.

Wie lange die Einschränkung am BER andauert, ist unklar. Am frühen Sonntagmorgen hieß es in einem Laufband auf der Internetseite des Flughafens unter anderem: "Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu längeren Wartezeiten."

Cyberangriff verursacht Probleme beim Check-In

Einchecken Online oder am Automaten

Der Online-Check-In am BER funktioniere, wie es vom Flughafen weiter hieß. Der Flughafen empfahl auch, die Möglichkeiten in den Terminals zu nutzen und dort selbstständig an den Automaten einzuchecken und auch das Gepäck aufzugeben. Allerdings sei das für Menschen mit Rollstuhl, mit Kinderwagen oder Sperrgepäck nicht möglich. Diese müssten weiter die Schalter nutzen.

Die Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg berichteten am Morgen, nicht betroffen zu sein. Auch in Hannover, Dresden, Leipzig/Halle, Nürnberg, Bremen und Köln hieß es, der Betrieb laufe normal. Der Flughafen in Münster hingegen sei am Freitagabend gegen 22 Uhr betroffen gewesen, sagte eine Sprecherin. Allerdings habe man innerhalb von 30 Minuten auf die eigene IT umstellen können. Auswirkungen für Fluggäste habe es nicht gegeben. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet.

Ob weitere Flughäfen betroffen sind, ist unklar. Bislang meldeten andere europäische Flughäfen keine Probleme.

Auf Anfrage teilte der Flughafen Zürich gestern mit, man sei von den Einschränkungen nicht betroffen. Auch der Euroairport Basel teilte mit, man habe keine Kenntnis einer Störung.

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