Aufregung im Mühlviertel

"Keine Scheu" – Wolf jetzt zum Abschuss freigegeben

Aufregung nach Wolfsichtungen im Mühlviertel: Das Land hat das Tier zum Abschuss freigegeben. Die Jäger in den betroffenen Gebieten sind informiert.
Oberösterreich Heute
08.03.2025, 18:23

Der "Risikowolf", wie er von der Politik bezeichnet wird, ist im Bezirk Rohrbach regelmäßig nahe von Siedlungen und Höfen aufgetaucht. Die erste diesbezügliche Meldung kam Ende Februar aus der Gemeinde Rohrbach-Berg. Ein Anrainer habe den Isegrim "nur mit Mühe" verscheuchen können, heißt es. Diese Woche gab es zwei weitere Vorfälle in St. Oswald bei Haslach.

"Der Wolf zeigt weder gegenüber sich bewegenden Fahrzeugen noch gegenüber Menschen im Ortsgebiet eine natürliche Scheu", erklärt Agrar- und Jagdlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Nur mehrmaliges Hupen bzw. lautes Anschreien habe ihn vertrieben.

Daher hat das Land das Tier als riskant eingestuft und zum Abschuss freigegeben. Innerhalb von vier Wochen kann es, so das behördendeutsche Wording, "entnommen werden". Die Frist endet am 2. April 2024.

Laut Langer-Weninger gebe es in Oberösterreich vier Wolfsrudel. Eine hohe Reproduktionsrate lasse sie rasch wachsen. "Daher sind wirksame Maßnahmen im Wildtier-Management unerlässlich. Zum Schutz der Bevölkerung sowie der Alm- und Landwirtschaft müssen Eingriffsmöglichkeiten bei Gefahr durch Problemwölfe gewährleistet sein", sagt die Politikerin.

Kommen jetzt die schwarzen Wölfe?

Eine Wildtierkamera in Polen fing ein Wolfsrudel mit zwei ganz seltenen Exemplaren ein: schwarze Tiere. In Europa ist diese Farbe fast unmöglich.

Zur Erklärung: Polnische Wölfe sind meist grau oder rostbraun. Die dunkle Farbe ist durch die geringe genetische Vielfalt in Europa besonders selten. Im Yellowstone-Nationalpark in den USA hingegen ist beinahe die Hälfte aller Isegrims schwarz.

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