Die Urnen von Alice und Ellen Kessler sind seit Dienstag unter der Erde. Die berühmten Zwillinge liegen nun im Grab ihrer Mutter auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München, wie "Bild" berichtet.
Die Beisetzung habe im kleinstmöglichen Rahmen stattgefunden, nicht einmal die engsten Freunde der Kessler-Zwillinge seien informiert gewesen. Alles sei geheim gehalten worden.
"Das Grab ist umsäumt von weißen Rosenblüten. Ein kleines Grablicht flackert neben dem Grabstein, der 1977 für ihre Mutter Elsa angefertigt worden war", so die "Bild"-Zeitung.
Ihre Verbundenheit kannte keine Grenzen – auch nicht nach dem Tod. Der gemeinsam gewählte Suizid der Kessler-Zwillinge am 17. November 2025 beschäftigt Freunde und Fans. Nun gab eine enge Freundin neue Details über den Freitod der beiden Geschwister bekannt.
Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, die während 50 Jahren eng mit den Zwillingen befreundet war, sagte gegenüber der tz: "Jeden Dienstag trafen wir uns zum Stammtisch, auch noch an dem Dienstag vor ihrem Tod."
Es sei wie immer gewesen. "Die beiden, ich nannte sie immer nur die Mädels, haben sich auch nicht besonders verabschiedet. Ich wusste nicht, dass ich beide zum letzten Mal sehen werde. Es ist furchtbar traurig."
Nur eines sei ihr schon längere Zeit aufgefallen: "Beide sind so milde geworden."
Castell meint, dass dies wahrscheinlich mit der schweren Krankheit von Ellen zu tun gehabt hätte. "Sie hatte einen Schlaganfall, Herzprobleme, aber vor allem hatte sie starke Depressionen. Sie war krank, Alice dagegen war es nicht."
Obwohl Alice gesund war und ohne Beschwerden hätte weiterleben können, ging sie mit Ellen in den Tod. "Alice hat, wie ein Kapitän auf hoher See, beide durchs Lebensmeer gefahren. Bis zum Schluss."
Die beiden nahmen sich vergangenen Montag in ihrer Villa in Grünwald das Leben – assistiert von einem Anwalt und einer Ärztin. Wie die tz berichtet, sollen die beiden ihren Suizid Monate vorbereitet und das Datum auf den 17. November festgelegt haben.
Zwei Tage zuvor fuhren sie noch bei ihren besten und engsten Vertrauten vorbei, warfen Päckchen mit Schmuckstücken und einen Abschiedsbrief in deren Briefkästen. Die Gräfin Castell bekam auch Post von den beiden.