Tierisch krank

Kranke Schafe aus Rumänien bringen Pest nach Österreich

Zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs wurde jetzt die Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) in unserem Land nachgewiesen.
07.03.2025, 12:33

Die sogenannte "Pest der kleinen Wiederkäuer", welche vor allem Ziegen und Schafe betrifft, war bereits in Europa auf dem Vormarsch. Durch den Import kranker Schafe aus Rumänien, ist nun erstmals in der Geschichte Österreichs, die hochansteckende Infektionskrankheit auch bei uns nachgewiesen worden. Der Verein gegen Tierfabriken verlangt endlich ein Stopp der Tiertransporte, die eine Ausbreitung solcher Tierseuchen extrem begünstigen.

Tierseuche in Österreich

Nur 24 Kilometer hinter der österreichischen Grenze entfernt, war zunächst ein Ausbruch der Pest der kleinen Wiederkäuer in Ungarn dokumentiert worden, doch nun hat es die Infektionskrankheit mit einer Sterblichkeitsrate von 90 bis 100 Prozent auch in unser Land geschafft. Eingeschleppt wurde die Pest von Schafen aus Rumänien, die zu einem niederösterreichischen Schlafhof transportiert worden. Nachdem einige Tiere positiv auf "PPR" getestet wurden, mussten auch die gesunden Tiere dieser Sendung sterben und es wurde ein Importverbot von kleinen Wiederkäuern aus Rumänien und Ungarn verhängt.

PPR – PEST DER KLEINEN WIEDERKÄUER

Die Pest der kleinen Wiederkäuer ist eine gefährliche, hochansteckende und fieberhaft verlaufende Infektionskrankheit, die vor allem Schafe und Ziegen betrifft. Aber auch Rinder und Schweine, sowie Wildwiederkäuer, Büffel und Dromedare können betroffen sein.

Ziegen erkranken meist am stärksten, vor allem Jungtiere. Auch Schafe erleiden oft einen schweren Verlauf. Rinder zeigen größtenteils keine Symptome.

Die Pest wird in erster Linie über direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen übertragen, kann aber auch aerogen über die Atemwege übertragen werden.

Sie hat eine sehr hohe Sterblichkeitsrate, vor allem in Ländern, in denen sie zum ersten Mal vorkommt. Die AGES spricht von bis zu 90–100 Prozent. Beim Nachweis der PPR bei einem Tier wird der gesamte Bestand getötet. Schlachtkörper und Rohmilchprodukte infizierter Tiere dürfen nicht vermarktet werden.

„Das Risiko der Verbreitung solcher Infektionskrankheiten ist eine Gefahr, die auch aus Tierschutzsicht nicht tragbar ist. Die Folge ist sehr viel Tierleid und der Tod zahlreicher Tiere, auch wenn sie völlig gesund sind. Das kann sogar Tiere von Lebenshöfen, sowie von anderen Betrieben in einem bestimmten Umkreis, treffen."“
DDr. Martin BalluchVGT-Obperson

Womit muss man jetzt rechnen?

Als Konsequenz hat Österreich den Import von Tieren aus Rumänien und Ungarn eingestellt (vgl. Kundmachung des Bundesministeriums). Der Öffentlichkeit gegenüber wurde der Vorfall aber sehr lange verschwiegen!

Zahlreiche Fragen:

  • Wie groß ist die Gefahr für andere Tiere durch diesen Tiertransport?
  • Gab es zusätzlich Importe aus Rumänien und Ungarn in den Wochen und Monaten davor?
  • Wie viele Tiere wurden vor Bekanntwerden der Infektion importiert?
  • Werden Tiertransporte aus Österreich in andere Länder jetzt eingestellt, um die Verbreitung dieser tödlichen Tierseuche zu vermeiden?
  • Werden jetzt statt aus Rumänien und Ungarn Schafe aus Bulgarien oder Griechenland importiert?

Aus Tierschutzsicht wäre das eine Katastrophe, da diese Staaten ebenfalls immer wieder von PPR-Ausbrüchen betroffen sind und die Transportwege aus diesen Ländern tendenziell noch länger wären.

Willst du den VGT unterstützen und dich für das Ende von grausamen Langstrecken-Tiertransporten einsetzen? Dann unterzeichne HIER!

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } Akt. 10.03.2025, 10:56, 07.03.2025, 12:33
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