Wenn man an eine Katze denkt, sieht man ein behändes, geschicktes und lautloses Wesen vor seinem Inneren Auge. Katzen, die unter "Ataxie" leiden, erfüllen dieses Bild leider nicht, denn sie stolpern, torkeln, können Entfernungen kaum abschätzen und verletzten sich oft bei Sprüngen oder Kletteraktionen. Im Tierschutzhaus Vösendorf lebt Katze "Tekla", die genau an dieser neurologischen Krankheit leidet.
Durch unkontrollierte Kopfbewegungen wurde "Teklas" bereits beeinträchtigte Linse so stark beschädigt, dass ihr Auge entfernt werden musste. "Wir konnten bei 'Tekla' das linke Auge nicht mehr retten", sagt ihre Pflegerin Sabrina Scharner von Tierschutz Austria. "Aber 'Tekla' bleibt eine Kämpferin." Ihr Schicksal bewegt Tierfreunde in ganz Österreich, denn "Ataxie"-Katzen sind gar nicht so selten.
Ataxie ist eine Erkrankung des Nervensystems, die Bewegungen unkontrollierbar macht. Betroffene Katzen stolpern, torkeln und haben Schwierigkeiten beim Springen. Doch mit einer angepassten Umgebung können sie ein glückliches Leben führen. Was viele nicht wissen: Ataxie ist häufiger, als man denkt. Sie kann angeboren sein, etwa durch eine Entwicklungsstörung des Kleinhirns, oder durch Infektionen, Vergiftungen oder Verletzungen entstehen. Mit Geduld und Unterstützung meistern Ataxie-Katzen ihren Alltag aber erstaunlich gut.
Ataxie-Katzen sollten natürlich durch ihre Koordinations- und auch Gleichgewichtsprobleme möglichst wenig umziehen oder räumliche Veränderungen durchmachen müssen. "Tekla" wird jetzt einmal nach ihrer überstandenen Augenoperation bei Tierschutz Austria mit viel Liebe und Kompetenz betreut, doch ihre Zukunft ist weitgehend ungewiss.
Um Katzen wie "Tekla" zu helfen, kann man natürlich gerne an Tierschutz Austria HIER spenden. Jeder Cent kommt den vielen, vielen, heimatlosen Tieren zugute.