Um 18.30 Uhr kamen die blau-schwarzen Spitzenverhandler in einer Sechserrunde im Parlament zusammen. Auf FPÖ-Seite waren das neben Parteichef Herbert Kickl sein engster Vertrauter Teufel sowie Generalsekretär Michael Schnedlitz, für die ÖVP neben Parteiboss Christian Stocker, Klubchef August Wöginger und Generalsekretär Alexander Pröll.
Kickl und seine Begleiter eilten wortlos in den Sitzungssaal, Stocker gab vor den wartenden Journalisten ein kurzes Statement ab: "Neben der Ressortverteilung geht es um sehr grundsätzliche Inhalte", deutete er die Minenfelder für eine blauschwarze Koalition an.
Knackpunkt ist ja das Innenministerium, auf das beide Parteien beharren. Außerdem liegen FPÖ und ÖVP bei großen Themen von EU-Politik bis ORF noch weit auseinander. Nach 90 Minuten gingen die Verhandler schon wieder auseinander.
Nicht endgültig, heute findet die nächste Runde statt. "Inhaltlich war es weiter hart, die Stimmung am Montag war jedoch besser als Ende der vergangenen Woche", sagte ein hochrangiger Verhandler gegenüber "Heute".
Die ÖVP hatte sich vor dem Treffen vorgenommen, für sie wichtige Grundsätze einzubringen – dazu zählen die Position Österreichs als verlässlicher Partner in der EU sowie Wachstumsperspektiven auf internationalen Märkten. Das sei auch geschehen, hieß es.