Den Betroffenen ist nicht zum Feiern zumute. Eine ganze Region leidet unter der Pleite des Motorrad-Produzenten mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau). Für rund 400 Mitarbeiter ist die Lage tragisch: Sie verlieren ihre Jobs. 250 Personen wurden zusätzlich bereits im Rahmen der Sanierung gekündigt.
Jetzt packt ein Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, gegenüber "Heute" aus. "Es gibt bereits Namenslisten für Kündigungen im Februar", so der Beschäftigte.
Was den Mann zusätzlich ärgert: "Viele Kollegen aus Bayern hätten 'selbst gekündigt'". Der Insolvenzverwalter habe das als "weniger Kündigungen" verkauft, "das stimmt so aber nicht." Seine Vermutung: "Ich glaube, KTM versucht das unter dem Radar zu machen, damit das AMS hier nicht aktiviert wird."
"Das alles wirkt wie eine PR-Aktion", so der empörte Mann. "Die versuchen jetzt alles ins Positive zu drehen und es als Erfolg zu verkaufen.""Heute" bat KTM um eine Stellungnahme, das Unternehmen ging aber nicht darauf ein.
„Das alles wirkt wie eine PR-Aktion der Führung und Insolvenzverwalter. Die versuchen jetzt alles ins Positive zu drehen und es als Erfolg zu verkaufen.“KTM-Mitarbeiter
Auf KTM-Chef Stefan Pierer scheinen einige Beschäftigte derzeit nicht gut zu sprechen sein. Beschäftigte brachten kürzlich vor der Motohall in Mattighofen (Bez. Braunau) ein Schild an. "Frohe Weihnachten, Stefan", beginnt die Grußbotschaft an den Geschäftsführer.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 400 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.