Um zirka 5.45 Uhr Montagfrüh war es nach mehr als drei Monaten endlich soweit. Der Zweirad-Gigant mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) begann wieder seine Arbeit.
Die Frühschicht dauerte von 6 bis 14 Uhr, wird auch in den kommenden Tagen genauso ablaufen. Zur Erinnerung: Mitte Dezember gingen beim Motorrad-Imperium die Lichter aus.
Derzeit wird zwar nur in einer von vier Linien in einem Einschichtbetrieb produziert. Am Donnerstag sollen bereits die ersten Motorräder vom Band laufen.
Wie berichtet, ist KTM zumindest vorerst gerettet. Ende Februar stimmten die Gläubiger am Landesgericht Ried im Innkreis über den Sanierungsplan ab. Wie denken Beschäftigte über ihre erste Schicht nach unzähligen Wochen Pause?
"Ich bin froh, dass ich nach so langer Zeit wieder arbeiten kann", sagt ein Mitarbeiter, der anonym bleiben will, gegenüber "Heute". "Alle hoffen, dass bald eine zweite Produktionslinie startet."
Die Stimmung scheint positiv zu sein, Optimismus herrscht vor. "Jeder freut sich, dass er wieder zur Arbeit kommen kann", zeigt sich der Betroffene glücklich.
„Jeder freut sich, dass er wieder zur Arbeit kommen kann.“KTM-Mitarbeiter
Wie berichtet, überwies der indische Miteigentümer Bajaj 50 Millionen Euro. Mit dem Geld wurde das Wiederhochfahren der Produktion finanziert. Außerdem soll damit die Zeit bis zur Investorenfindung überbrückt werden. Weitere Geldgeber werden aber nach wie vor händeringend gesucht. KTM hält sich dazu bedeckt.