Ex-Kanzler über Trump, UNO

Kurz: "In den USA gibt es wenigstens noch Debatte"

Kurz mal zurück auf die Weltbühne: "Heute" traf den Ex-Kanzler am Rande der UNO-Generalversammlung in New York. Der Talk über sein neues Leben.
Clemens Oistric
25.09.2025, 20:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Für Regierungschef Christian Stocker war es eine Premiere, Sebastian Kurz ist ein "Comeback Kid" in New York. Der Ex-Kanzler, der auch in seiner aktiven Polit-Karriere immer gerne ins "Land of the Free" gekommen ist, ist nun als Unternehmer zurück. Dem amerikanischen Zugang kann er immer noch viel abgewinnen: "Ich bin immer für Freiheit, Leistung und Eigenverantwortung gestanden."

Kurz: Termine für Startup "Dream"

"Heute" trifft den 39-Jährigen am pulsierenden Times Square. Er nützt die Woche der UNO-Generalversammlung für geschäftliche Termine – Sebastian Kurz schaute unter anderem an der Wallstreet vorbei – und wirkt angekommen in seinem neuen Leben. Sein Cyber-Security-Startup "Dream" (Kurz hält 15 Prozent) entwickle sich sehr erfreulich.

Unternehmer Kurz bei einem Termin an der Wall Street
zVg

Kurz wäre aber nicht Kurz, würde er nicht auch einen Abstecher auf die Weltbühne wagen würde. So traf er etwa Währungsfonds-Chefin Kristalina Georgieva, die US-Unternehmer-Milliardäre Larry und Josh Fink oder Norwegens Ex-Minister Børge Brende.

Stocker: "Konfliktfreies Verhältnis"

Und, das erfährt "Heute" aus dem Kanzleramt: Kurz ging mit Stocker auf einen Kaffee: "Wir haben ein konfliktfreies Verhältnis", sagt Stocker. Wie sieht Kurz die Wut-Rede Trumps vor den Vereinten Nationen? "Er hat nicht groß überrascht, bleibt seinem Stil treu, ist alles andere als ein Diplomat, vielleicht der undiplomatischte und atypischste Politiker, den ich je getroffen habe."

„Auch wenn die Debatte in den USA mitunter emotional geführt wird – es gibt sie zumindest noch“
Sebastian KurzUnternehmer
Sebastian Kurz Interview mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric am Times Square
"Heute"

Die UNO hält Kurz "zweifelsohne für eine wichtige Einrichtung mit großen Verdiensten". Der ehemalige Außenminister und Bundeskanzler, der an der Generalversammlung mehrmals teilgenommen hat, meint aber: "Sie muss sich aber verändern, wenn sie in der Lage sein will, Probleme zu lösen. Die UNO ist derzeit nicht mehr so effektiv beim Lösen von Herausforderungen, wie sie es sein sollte. Insofern hat Donald Trumps Kritik vielleicht manche überrascht, mich nicht."

Mit Sorge blickt er auch ein enger werdendes Meinungsspektrum in Europa – im Unterschied zu den USA: "Auch wenn die Debatte hier mitunter emotional geführt wird – es gibt sie zumindest noch ..."

{title && {title} } coi, {title && {title} } Akt. 25.09.2025, 20:02, 25.09.2025, 20:00
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen