Mit großer Spannung blickte die Welt am Dienstag nach New York, wo US-Präsident Donald Trump seine Rede bei der 80. UNO-Generalversammlung hielt. Nach einer knallharten Abrechnung mit der UNO feuerte der 79-Jährige dabei auch Richtung Österreich.
Aufgrund illegaler Einwanderung würden europäische Länder "zur Hölle gehen". Das sehe man auch an den Gefängniszahlen in Österreich, wo 53 Prozent der Insassen aus dem Ausland stammen.
Nach seinem Rundumschlag kam es später zu einem Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), der gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), in den USA weilt.
Wie der ÖVP-Kanzler gegenüber "Heute" betont, sei es bei dem kurzen Gespräch am Rande eines Empfangs auch um Trumps Äußerungen zu Österreich gegangen.
Das Interview mit Stocker im Video:
"Die Zahl an sich ist ja nicht falsch, aber man muss sie halt richtig sehen", stellt Stocker klar. 20 Prozent jener, die bei uns im Gefängnis sitzen, und keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, seien EU-Bürger. Um Trump nach Wien einzuladen, sei keine Gelegenheit gewesen: "Natürlich ist es so, dass der Präsident der Vereinigten Staaten jederzeit herzlich willkommen ist."
Nun gehe es darum, einen Sitz Österreichs im UNO-Sicherheitsrat auszuverhandeln. "In Zeiten, wo Konflikte immer mehr zu nehmen, ist die Frage des Sicherheitsrates umso wichtiger", stellt der Bundeskanzler klar. "Wir sind bereit, hier Verantwortung zu übernehmen und uns einzubringen."