Vor Augen der NEOS-Ministerin

Ausländer, Gewalt – Trump zieht über Österreich her

Donald Trump holt am Dienstag bei der UNO-Generalversammlung zum Rundumschlag aus. In seiner Rede schoss er dabei auch gegen Österreich.
Newsdesk Heute
23.09.2025, 16:08
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Erstmals seit 2019 stand US-Präsident Donald Trump am Dienstagnachmittag wieder an dem berühmten Rednerpult der UNO anlässlich der Generaldebatte in New York. Vor den Augen von Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) hielt der 79-Jährige eine "America first"-Rede, sprach auch von einer eigenen "historische Leistung" in seiner zweiten Amtszeit. Außerdem schoss Trump auch gegen Österreich.

Kurz vor Beginn seiner fast einstündigen Rede war die Generaldebatte durch die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, sowie UNO-Generalsekretär António Guterres, und mit der Rede von Luiz Inácio Lula da Silva, Brasiliens Staatsoberhaupt, feierlich eröffnet worden. Später werden auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Präsident Karol Nawrocki an das Mikrofon treten.

Gleich zu Beginn seiner Rede kam es jedoch zu einer Panne. Weil der Teleprompter ausgefallen ist, musste Trump plötzlich völlig frei sprechen. Die Person, die den Teleprompter bedient, sein nun "in großen Schwierigkeiten", scherzte Trump.

Danach ging Trump zu seinen Errungenschaften der letzten acht Monate über. Kein anderes Land der Welt würde an die USA, die er als "heißestes Land der Welt" bezeichnet, herankommen. Neben einem Aufschwung der Wirtschaft habe er historische Handelsdeals abgeschlossen und gleich sieben Kriege beendet, die eigentlich nicht zu beenden waren. Zudem habe die USA die Zahl von "illegal Aliens" von Millionen auf null senken können.

Trump feuert gegen UNO

Erst nach einigen Minuten kam Trump auf die UNO zu sprechen. Er sagt, dass die Vereinten Nationen ihm nie geholfen hätten und die Organisation ihr Potenzial nicht ausschöpfen würden. Gerade bei den Friedensverhandlungen habe die Organisation ihm keine Hilfe angeboten. "Es ist traurig, dass ich diese Dinge tun musste, anstatt dass die Vereinten Nationen sie getan haben", so der US-Präsident.

Gleichzeitig scheint Trump weiterhin verärgert zu sein, nicht vor seiner Präsidentschaft den Zuschlag für die Renovierung des UN-Gebäudes erhalten zu haben. Er spricht über das seiner Meinung nach schlechte Projekt und wie viel Geld dabei verschwendet wurde. Die Renovierung sei "korrupt" gewesen.

US-Präsident Donald Trump bei seiner Rede in New York.
TIMOTHY A. CLARY / AFP / picturedesk.com

"Lasst die Geiseln frei"

Die Anerkennung Palästinas durch mehrere Staaten, darunter auch Frankreich, sorgt bei Trump für großes Unverständnis. Dieser Schritt sei eine "Belohnung der Hamas", die nie einen Friedensdeal akzeptiert habe. Trump spricht mehrmals davon, dass der Krieg beendet werden müsse, und die Hamas alle noch lebenden und getöteten Geiseln freilassen müsse. "Lasst die Geiseln jetzt frei. Lasst die Geiseln einfach jetzt frei", so Trump.

"Krieg ist unberechenbar"

Unmittelbar danach sprach Trump schließlich über den Ukraine-Krieg, bei dem er dachte, dass er am leichtesten zu beenden sei. Dies begründete er mit seiner "guten Beziehung" zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Krieg ist unberechenbar", muss sich Trump jedoch eingestehen.

Wütend sei er auf europäische Länder, die weiterhin Öl aus Russland beziehen würden und dadurch den Krieg gegen sich selbst finanzieren würden. Er nennt jedoch auch China und Indien als Geldgeber des Krieges in der Ukraine. "Ich werde noch heute mit den Europäern sprechen", kündigt Trump an, der die Staaten als "peinlich" verschmäht.

Trump kritisiert Migration in Österreich

Scharfe Kritik äußert Trump schließlich auch an angeblichen Finanzzuschüssen der UNO für illegale Migranten. Laut dem US-Präsidenten müsse man illegale Invasionen in die USA stoppen und nicht ermöglichen. So sei etwa Europa durch illegale Migranten zerstört worden. Länder hätten ein Recht für ihre Souveränität einzustehen und somit auch die Grenzen zu kontrollieren.

Dann kommt Trump auch auf Österreich zu sprechen, wo laut ihm 53 Prozent der Gefängnisinsassen aus dem Ausland stammen. In der Schweiz hingegen seien es sogar 72 Prozent Ausländer in den Gefängnissen. Dabei sprach er auch von Vergewaltigungen an Frauen durch illegale Migranten.

Knallharte Abrechnung mit erneuerbarer Energie

Trump ist nun vom Drehbuch abgewichen und beschwert sich vor allem über eine Reihe von Ländern und Regierungen. Er hat die ihm zugestandene Redezeit von 15 Minuten weit überschritten – beschränkt wird er aber nicht.

Trump hangelt sich dann von Thema zu Thema. Erst erzählt er ausschweifend davon, wie sicher die US-Hauptstadt Washington nun wieder sei und lädt alle zu einem Restaurantbesuch ein. Dann geht er zu den Ölreserven in der Nordsee über und wie die "schöne englische und schottische Landschaft" nun von Windrädern zerstört werde aufgrund der Energiewende.

Die USA hingegen habe die sauberste Energie der Welt. Die schlechte Luft in Teilen des Landes soll laut Trump aus China kommen. "Der Klimawandel - das ist der weltweit größte Betrug aller Zeiten", fährt Trump fort. Die Maßeinheit des individuellen CO₂-Fußabdrucks sei laut dem US-Präsidenten außerdem ein "Lüge, die von Menschen mit bösen Absichten erfunden wurde".

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{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 23.09.2025, 17:08, 23.09.2025, 16:08
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