Make Stau great again! Jetzt ist auch der Hausherr in New York angekommen: US-Präsident Donald Trump (79) war Montagnacht US-Zeit mit der "Air Force 1" in seine Heimatstadt am East River gejettet. Der "Marine 1" brachte ihn dann bis zur Helikopter-Landezone im Finanzviertel unweit der Wall Street, von wo es mit dem gepanzerten Beast durch die Straßen des "Big Apple" ging.
Wo immer Trump auftaucht, ist mit Verkehrschaos und großräumigen Absperrungen zu rechnen. Die gewaltige Secret-Service-Eskorte kutschiert ihn am Dienstag auch bis zum UNO-Headquarter in Manhattan.
Trump wird bei der Eröffnung der 80. Generaldebatte der Vereinten Nationen dabei sein, als Vierter reden. Seine Sprecherin hat eine "America first"-Rede angekündigt. Er will das alte Reagan-Credo "Frieden durch Stärke" adressieren, auf sieben Kriege und Konflikte, die er seit Amtsantritt befriedet hätte, verweisen, so das Weiße Haus.
An seinem traditionellen Empfang Dienstagabend (Ortszeit) nimmt für Österreich Kanzler Christian Stocker teil. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat ihm seine Einladung überlassen.
Regierungschef Stocker beißt mit beleidigtem Ischias die Zähne zusammen, spult gemeinsam mit Van der Bellen und Neos-Außenministerin Meinl-Reisinger ein diplomatisches Marathonprogramm an bilateralen Gesprächen ab. Bekanntlich rittert Österreich um einen nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat für 2027/28. Das Außenministerium gibt dafür in Sparzeiten immerhin 20 Millionen Euro aus.
Unsere Mitbewerber: Deutschland (nur durch Außenminister Wadephul in NY vertreten) und Portugal. Zwei von drei Kandidaten erhalten den Zuschlag, für ein Land gilt: Außer Spesen nichts gewesen. In persönlichen Gesprächen will das rot-weiß-rote Spitzentrio daher nun Wackelkandidaten auf unsere Seite ziehen und Befürworter an ihre Zusage erinnern. Österreich hat sich bereits 2011 beworben, seither haben sich nach Wahlen Administrationen verändert, deren Länder uns bereits wohlgesinnt waren.
Dienstagabend jedenfalls geben – wie von "Heute" berichtet – VdB, Stocker und Meinl-Reisinger in der Österreichischen Vertretung bei den Vereinten Nationen einen Empfang zur Sicherheitsrat-Kandidatur.
Am Rande des diplomatischen Wahlkampfes sprach "Heute" mit dem Kanzler auch über die innenpolitischen Baustellen. Es geht darum, "Wachstum und Stimmung im Land zu verbessern", gibt der VP-Grande die Marschroute vor. Seine 2-1-0-Formel sei "die richtige Ansage".
Stocker: "Ich erinnere mich daran, dass wir im Dezember eine Inflationsrate von 2 Prozent hatten. Das hat aber auch nicht dazu geführt, dass sich die Stimmung aufgehellt hätte." Bei einem neuen Energiegesetz sei man "weit", die Opposition müssen aufgrund der Zwei-Drittel-Materie nun Farbe bekennen. "Sie müssen sich entscheiden: Wollen wir günstigere Preise oder nicht?"
Dass die erste Dreier-Koalition schon nach sechs Monaten mit Gegenwind konfrontiert ist, überrascht den Bundeskanzler nicht. Er habe sich keiner Illusion hingegeben, schmerzliche Einschnitte bei eigenen Kernwählern (Pensionisten, Beamten) kommuniziert, weil er es angesichts der budgetär angespannten Lage für schmerzlich, aber notwendig erachte, Reformen anzupacken.