Wien steht kurz vor dem großen Fest – und wer dem Christkind noch unter die Arme greifen muss, hat am Heiligen Abend noch eine letzte Chance. Der Wiener Handel sperrt am 24. Dezember überwiegend bis 13 Uhr auf. Danach ist Schluss bis nach den Feiertagen.
"Am 24. Dezember hat die Mehrheit der Händler in Wien noch bis 13 Uhr für die Kundinnen und Kunden geöffnet", informiert Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Lebensmittelgeschäfte und allgemeine Handelsbetriebe dürfen von 6 bis 13 Uhr offenhalten.
Länger offen bleiben Ausnahmen wie Bahnhofs- und Tankstellenshops, der Süßwarenhandel sowie der Blumenstraßenhandel (bis 18 Uhr). Christbäume dürfen sogar bis 20 Uhr verkauft werden. Am Christtag (25.12.) und Stefanitag (26.12.) bleibt der Handel geschlossen.
Vor allem im Lebensmittelhandel herrscht kurz vor Weihnachten Ausnahmezustand. Volle Einkaufswägen, volle Gänge – und wenig Geduld. "Am Mittwoch wird sich in gut frequentierten Supermärkten die ein oder andere Schlange bilden, Geduld und gute Nerven sind gefragt", warnt Gumprecht.
Doch echte Panik gibt es kaum: Die meisten Wienerinnen und Wiener haben ihre Geschenke bereits besorgt. Nur rund 9 Prozent zählen zu den echten Last-Minute-Shoppern und stürmen erst kurz vor dem 24. Dezember die Geschäfte. Gerade sie profitieren vom stationären Handel. "Gerade jetzt zeigt sich ein klarer Vorteil der Geschäfte vor Ort", betont Gumprecht. "Online-Bestellungen kommen kurz vor Weihnachten oft nicht mehr rechtzeitig an - im stationären Handel können Geschenke sofort mitgenommen und häufig auch direkt verpackt werden."
Nach dem letzten Einkaufswochenende zieht der Wiener Handel eine erfreuliche Bilanz. Trotz Teuerung und knapper Budgets wurde fleißig geshoppt. "Das Weihnachtsgeschäft bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahres. Die Kaufbereitschaft war hoch – und der Wunsch zum Schenken ist ungebrochen", so Gumprecht. Besonders das vierte Adventwochenende brachte starke Frequenzen: "Es sind viele noch einmal losgezogen und haben die letzten Geschenke besorgt. Die Frequenz und Umsätze am 4. Einkaufwochenende waren stark."
Auffällig: Die Wiener schenken bewusster. Spontankäufe verlieren an Bedeutung, persönliche Geschenke liegen im Trend. "Für die Mehrheit der Wiener steht nicht der Preis, sondern die Bedeutung des Geschenks im Vordergrund", erklärt die Obfrau.
Auch bei der Auswahl wird gezielt vorgegangen: Mehr als die Hälfte findet passende Geschenke, weil sie die Beschenkten gut kennt, viele fragen direkt nach Wünschen oder lassen sich bewusst im Geschäft beraten.