Am 28. Juli verstarb Dahlmeier auf dem Laila Peak. Die ehemalige Weltklasse-Biathletin und begeisterte Bergsteigerin wurde auf 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag erfasst. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss hatte sofort einen Notruf abgesetzt, doch für die 31-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Dahlmeier verstarb.
Ihr Leichnam befindet sich weiterhin an der Unglücksstelle. Diese ist schwer zugänglich, eine Bergung war bisher nicht möglich. Außerdem hatte Dahlmeier selbst verfügt, ihre Leiche solle bei einem derartigen Unglück nicht geborgen werden, wenn dies die Retter selbst in Gefahr bringen würde.
Ein Wunsch, für den die ehemalige Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner Verständnis hat. "Die Entscheidung, ein Schriftstück zu hinterlassen, in dem sie sagt, im Falle einer Notlage möchte ich nicht gerettet werden, weil andere Leben damit in Gefahr kommen könnten, das finde ich nachvollziehbar", so Messiner bei "Phoenix persönlich".
Allerdings betonte der 80-Jährige auch: "Die Vorstellung, dass die Leiche am Berg verbleibt, ist ein schwer erträglicher Moment für die Angehörigen." Messner wolle eine gesellschaftliche Diskussion anstoßen. "In erster Linie sollten die Eltern die Entscheidungsmöglichkeit haben, was mit der Leiche von Frau Dahlmeier passiert", so der weltbekannt Bergsteiger.
In einer ersten Erklärung hatte die Familie ebenso betont, es sei Dahlmeiers "ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen." Der pakistanische Alpinistenverein kündigte zunächst eine Bergung an, sagte den Versuch aber wieder ab. Auch ihr guter Bergsteigerfreund Thomas Huber sprach sich dafür aus, ihren Willen zu respektieren.