Gesundheit

Blähungen – Frau rutscht Gebärmutter aus dem Körper

Als Lauren nachts von heftigen Blähungen geweckt wird, führt ihr Weg ins Bad. Was sie dort entdeckt, kann sie nicht glauben.

Sabine Primes
"Als würde man auf einem Ei sitzen" - so beschrieb Lauren (re.) ihre Erfahrung. 
"Als würde man auf einem Ei sitzen" - so beschrieb Lauren (re.) ihre Erfahrung. 

Blähungen sind etwas komplett Natürliches und passieren jedem Menschen – ohne Ausnahme. Wer oft unter abnormal vielen Blähungen, Blähbauch oder Völlegefühl leidet, sollte das beim Arzt abklären lassen. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Zu schnelles Essen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Reizdarm, organische Ursachen, psychische Ursachen oder mehr. Aber das was TikTokerin Lauren passiert ist, ist nochmal verschärft.

"Als hätte ich ein Ei gelegt"

Lauren K., die sich auf TikTok @FresnoNightcrawler nennt, teilte die Geschichte ihres medizinischen Missgeschicks in einem TikTok-Video, das knapp 26 Millionen Mal aufgerufen wurde. Darin heißt es, dass sie durch Blähungen nachts wach wurde und bemerkte, dass ihre "Gebärmutter aus ihr heraushing".

Die User überhäuften sie in den Kommentaren mit Fragen, weshalb sie weitere virale Videos machte, in denen sie die Details erläuterte. "Ich war 17 und furzte wirklich laut und plötzlich fühlte es sich an, als hätte ich ein Ei gelegt, als würde ich auf einem Tennisball in meinem Bett sitzen, als würde ich auf einem liegen", erklärte Lauren. Da sie sich zu unwohl fühlte, um weiterzuschlafen, ging Lauren ins Badezimmer, um sich einen Überblick zu verschaffen. 

Diagnose: Gebärmuttervorfall

Verwirrt über das, was passiert war, machte Lauren ein Foto und begann, im Internet nach Antworten zu suchen. "Es stellte sich heraus, dass meine Gebärmutter herausgefallen war, was normalerweise nicht passiert, bis man Mitte 70 ist, wenn der Beckenboden aufgegeben hat", sagte Lauren. "Das Pressen beim Stuhlgang kann den Beckenboden so sehr schwächen, dass die Gebärmutter oder das Rektum herausfallen können, und man sie einfach wieder hineinstecken muss".

Zu einem Gebärmuttervorfall kommt es, wenn sich die Muskeln und Bänder des Beckenbodens so stark dehnen und schwächen, dass sie die Gebärmutter nicht mehr an ihrem Platz halten kann, so dass sie nach unten in die Vagina rutschen oder aus ihr herausragen kann. Oft haben Betroffene ein Druckgefühl im Genitalbereich. Bei einem Gebärmuttervorfall tritt der Gebärmutterhals aus der Scheidenöffnung heraus, sodass betroffene Frauen möglicherweise Beschwerden beim Sitzen haben.
Schwangerschaft und Geburt stellen eine Belastung für den Beckenboden dar. Für die Festigkeit des Bindegewebes spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Mit zunehmendem Alter und der Anzahl an Geburten steigt das Risiko für eine Senkung bzw. einen Vorfall, die Festigkeit des Gewebes nimmt ab. 
Um einem Gebärmuttervorfall oder einer -senkung vorzubeugen, muss der Beckenboden trainiert werden. Entsprechende Übungen können zu Hause selbst gemacht werden. Bei starken Beschwerden und wenn eine andere Therapie nicht zum Erfolg geführt hat, kann operativ eingegriffen werden. 

"Tut nicht weh"

Da Lauren in jener Nacht nicht wusste, was sie tun sollte, ging sie wieder ins Bett. Glücklicherweise "nahm die Natur während des Schlafs ihren Lauf" und ihre Gebärmutter arbeitete sich zurück in ihren Körper. Etwa 18 Stunden nach dem Vorfall suchte sie schließlich das Krankenhaus auf. Die Krankenschwestern waren schockiert und lachten mit ihr, als sie ihr halfen, "die Gebärmutter wieder ganz hineinzubekommen".

Die junge Frau bewertet ihren Gebärmuttervorfall auf der Schmerzskala mit zwei von zehn Punkten beschrieb, dass "es sich nicht einmal wie ein Zwicken anfühlt, sondern so, als würde man auf einem Ei sitzen". Sie betonte, dass "es nicht weh tut" und erklärte, dass der Zustand bei anderen jungen Frauen wahrscheinlich nicht vorkommt, sondern durch Darmprobleme verursacht wurde, mit denen sie zu kämpfen hat. Lauren hat auch das Reizdarmsyndrom, eine chronische Erkrankung, die zu schwerer Verstopfung führen kann.