Reisen

Um 20 Prozent – Ryanair will die Flugpreise anheben

Teurer Sprit, große Nachfrage: Auch bei Europas größtem Billigflieger sollen jetzt die Preise steigen.

Christine Scharfetter
Die Billig-Fluglinie Ryanair wird jetzt teurer.
Die Billig-Fluglinie Ryanair wird jetzt teurer.
Hardt, Christoph / Action Press / picturedesk.com

Die Passagiere sind nach dem Corona-Einbruch zurück, doch billig fliegen war einmal: Nun will nach der Lufthansa und der AUA auch der Billigflieger Ryanair die Preise anheben. "Der durchschnittliche Preis für ein Ryanair-Ticket dürfte in fünf Jahren von 40 auf 50 Euro steigen", erklärte Deutschland-Chef Andreas Gruber jetzt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Der Grund dafür seien die steigenden Spritpreise. Zwar sichere man sich mit Finanz-Termingeschäften gegen steigende Ölpreise ab und kaufe günstig Kerosin auf Vorrat, doch könne man steigende Spritpreise nicht komplett abfedern, sagte Gruber. Dennoch sieht sich die Billig-Airline gegenüber teureren Konkurrenten vor allem in der Wirtschaftskrise immer noch im Vorteil: "In der Rezession werden mehr Menschen auf den Ticketpreis achten."

Ungebrochene Flugfreude trotz Chaossommer

Das große Chaos im Sommer mit reihenweise abgesagten Flügen, langen Warteschlangen an den Schaltern und verlorenen Gepäckstücken habe dem Image der Flugbranche auch nicht groß geschadet, glaubt Ryanair-Manager Gruber. "Wir sehen eine ungebrochen große Vorfreude auf Urlaubsreisen." Bei der Gepäckabfertigung habe Ryanair zudem als Airline mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen klare Vorteile gegenüber Netzwerk-Anbietern mit Drehkreuzen.