"Mit Eltern beim FKK"

"Locker mit Nacktheit!" Nach Olympia-Gold auf OnlyFans

Die deutsche Bob-Olympiasiegerin Lisa Buckwitz verdient neben dem Sport als OnlyFans-Model ihr Geld. Sie erklärt ihre Beweggründe.
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22.12.2025, 06:58
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Gold bei Olympia – und trotzdem kein Leben in Saus und Braus: Die deutsche Bobpilotin Lisa Buckwitz muss sich ihr Leben als Spitzensportlerin weiterhin hart erarbeiten. Zwar hat sie 2018 im Zweierbob olympisches Edelmetall geholt, doch von Millionen auf dem Konto ist sie weit entfernt.

Auch nach ihrem großen Erfolg ist Buckwitz auf Sponsoren angewiesen, um ihren sportlichen Traum weiterleben zu können. Sie hat sich ihre finanzielle Lage aber heuer etwas gebessert – und das verdankt sie einer eher ungewöhnlichen Zusammenarbeit.

Seit 2024 ist die 31-Jährige nämlich auf der Erotik-Plattform OnlyFans aktiv. Das Unternehmen hat sie für eine Kooperation ins Boot geholt. "Das war ein Glücksgriff", schwärmt Buckwitz im Gespräch mit dem "Tagesspiegel". Sie freue sich, als erste Wintersportlerin dort vertreten zu sein.

Olympiasiegerin Buckwitz: Mit OnlyFans zu mehr Selbstbewusstsein

Die Berlinerin nutzt nicht nur Werbeflächen auf ihrem Bob für das OnlyFans-Logo, sondern betreibt auch selbst einen eigenen Account. "Ich teile mit meinen Fans Eindrücke aus meinem Alltag und Training. Sie dürfen sozusagen hinter die Kulissen schauen", erklärt sie.

Für 25 Dollar im Monat bekommen Fans nicht nur Einblicke ins Training, sondern sehen Buckwitz auch in Unterwäsche oder Bikini. "Ich poste Bilder in Unterwäsche und Bikini. Aber das tue ich auch auf Instagram", stellt sie klar. Bereits 2022 hat sie sich übrigens auch für den "Playboy" ablichten lassen.

Mehr Mut dank OnlyFans

"Ich präsentiere mich gern feminin und habe auf jeden Fall eine erotische Seite", erzählt die Bobpilotin offen. Und weiter: "Die typische Frau bin ich allerdings nicht, ich bin deutlich muskulöser als die meisten. Das möchte ich zeigen." Angst davor, auf OnlyFans sexualisiert zu werden, hat Buckwitz laut eigenen Angaben nicht.

"Ich bin anders aufgewachsen: Ich war mit meinen Eltern immer am FKK-Strand und gehe locker mit dem Thema Nacktheit um", sagt sie. Es gäbe für sie keinen Grund, sich zu verstecken. "Mir hat OnlyFans beim Thema Selbstbewusstsein geholfen: Früher war ich schüchtern und stand nicht gern vor der Kamera. Heute bin ich deutlich selbstbewusster und habe mich weiterentwickelt."

"Mein Account ist fast wie Seelsorge"

Mit ihren Followern tauscht sich Buckwitz auf OnlyFans nicht nur über Sport aus. "Ich führe ganz normale Gespräche, viele erzählen mir von ihren Sorgen. In gewisser Weise funktioniert mein Account wie eine Seelsorge", sagt die Sportsoldatin, die hauptberuflich bei der Bundeswehr arbeitet.

Mit ihrem Arbeitgeber hat sie die Zusammenarbeit mit OnlyFans natürlich abgesprochen. Die Bobpilotin weiß, dass die Plattform nicht überall das beste Image hat. Trotzdem betont sie, dass sie bisher nur gute Erfahrungen gemacht hat – und durch die zusätzliche Aufmerksamkeit sogar einen neuen Sponsor gewinnen konnte.

Auch gegenüber der "Märkischen Allgemeinen" hat Buckwitz schon über ihr Leben auf OnlyFans gesprochen. Damals meinte sie: "Männer posten ständig oberkörperfrei, Fußballer machen das sogar beim Torjubel – und da wird kein großes Thema draus gemacht. Wir Frauen werden da anders bewertet, wenn wir Haut zeigen".

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } 22.12.2025, 06:58
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