Betreiber reagiert auf Vorwurf

Lokal kassiert Gebühr fürs Aufhängen von Taschen

Ein hippes Sushi-Restaurant auf Ibiza stellt das Aufhängen von Taschen am Tisch mit einer extra Gebühr in Rechnung. Kunden sind fassungslos.
Newsdesk Heute
20.08.2025, 10:52
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

"Ist das normal? Ist das legal?" – Twitter-Userin Laura Cunai ist fassungslos. Sie fühlt sich von einem Sushi-Restaurant in der Altstadt von Ibiza abgezockt und um ihr Erspartes betrogen. In den sozialen Medien machte sie ihrem Ärger Luft und zeigt auch die Rechnung, die sie selbst aus den Socken gehaut hatte.

Gleich die erste Position machte stutzig. Für "gancho bolsa", zu deutsch etwa "Taschenhaken", werden happig 12 Euro verrechnet.

"Die Kellnerin bot uns freundlicherweise an, unsere Taschen an einem Haken am Tisch aufzuhängen. Wir haben abgelehnt, aber auf ihr Drängen hin doch angenommen", beschreibt Cunai die Genese.

Dieser aufgezwungene Service war allerdings keine Freundlichkeit, sondern knallharte Geschäftemacherei. Die Überraschung über den unerwarteten Aufpreis war für die Inselbewohnerin und ihre zwei Begleiterinnen entsprechend groß.

Als i-Tüpfelchen vermerkte das Lokal auch noch in Großbuchstaben auf der Rechnung, dass Trinkgelder darin nicht inbegriffen sind.

"Urlauber wären darauf hereingefallen"

Wie die "Mallorca Zeitung" berichtet, musste das Trio die bizarre Taschenaufhänge-Gebühr nicht bezahlen.

In Reaktion auf ihre Beschwerde hätten die Angestellten schnippisch geantwortet, dass sie die Haken doch mitnehmen könnten, kommentiert Cunei ihren eigenen Beitrag mit lachenden Emojis.

"Als wir verneinten, bekamen wir eine neue Rechnung ohne den Aufpreis. Urlauber wären auf die Masche aber bestimmt hereingefallen."

"Weder ratsam noch moralisch"

Das japanische Restaurant sieht sich seit dem viralen Tweet mit heftiger Kritik konfrontiert. Auch in den Google-Bewertungen, die davor überwiegend sehr positiv waren, wird es von Wildfremden, die noch nie dort gegessen hatten, abgestraft.

Diesen antwortete der Betreiber: "Weder ratsam noch moralisch ist es, Bewertungen abzugeben, nur weil Sie einen halbviralen Tweet gesehen haben, ohne hierher gekommen zu sein oder die Nachricht überprüft zu haben."

"Urteile nicht, ohne die ganze Geschichte zu kennen"

Auch auf Instagram stemmt sich das Lokal gegen die Kritik, spricht von einem "Missverständnis": "Wir haben NIEMALS Gebühren für die Nutzung erhoben. Der auf dem Kassenbon angegebene Betrag war auf einen Fehler bei der Erfassung in unserem System zurückzuführen: Er wurde als Merchandising-Artikel mit Preis gekennzeichnet, obwohl er wie immer mit 0 Euro angegeben werden sollte. Diese interne Erfassung dient nur dazu, uns daran zu erinnern, ihn am Ende des Service zu entfernen."

Verkauft würden die Haken nur neu und auf ausdrücklichen Wunsch, wie auch viele andere Dinge (Essstäbchen etc.) aus dem hauseigenen Basar, heißt es weiter. "Es schmerzt uns zu sehen, wie eine Schlagzeile ohne Kontext für diejenigen, die uns nicht kennen, ausreicht, um Jahre ehrlicher Arbeit und das Vertrauen unserer Besucher in Frage zu stellen. Dies ist nicht nur eine Botschaft zu dem, was hier passiert ist, sondern zu jeder Situation: Urteile nicht, teile nicht und greife nicht an, ohne die ganze Geschichte zu kennen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.08.2025, 10:57, 20.08.2025, 10:52
Jetzt E-Paper lesen