Ryanair hat es offiziell gemacht: Die irische Billigfluglinie verpasst dem kostenlosen Handgepäck-Format ein Upgrade. Statt wie bisher 40 × 25 × 20 cm dürfen Passagiere jetzt 40 × 30 × 20 cm mit in die Kabine nehmen – ein Plus von satten 20 Prozent Volumen. Endlich ein bisschen mehr Platz für Laptop, Pulli und Snacks.
Hintergrund: Die EU hat einheitliche Mindestmaße fürs Handgepäck bei allen Airlines gefordert – 40 × 30 × 15 cm muss jede Airline nun kostenlos akzeptieren. Ryanair legt sogar 5 cm Tiefe drauf.
An die neuen Maße muss man sich allerdings strikt halten, denn der gnadenlose Kontrolldruck bleibt. Mehr noch: Das Ryanair-Personal bekommt fürs Erwischen bei "Mehrbeladung" am Gate Gehaltszuschläge laut Konzernleitung. Ryanair-Mitarbeiter werden in Zukunft angehalten, noch stärker auf die Größe des Handgepäcks bei Passagieren zu achten. Das macht sich für diese bezahlt. Pro "gestopptem" Kabinengepäck wird das Gehalt um 1,50 Euro "aufgefettet". Maximal 80 Euro im Monat können sich Angestellte so dazuverdienen.
An Flughäfen stehen die berüchtigten Metallrahmen („Sizers“), in die das Gepäck passen muss. Wer zu groß oder zu voll gepackt hat, muss die Tasche aufgeben und ordentlich zahlen.
Die neuen Sizer werden laut Ryanair bis Oktober an allen Airports ausgerollt. Aber Achtung! In der Übergangsphase lauert die alte 40 × 25 × 20-Regel noch vielerorts – und das sorgt für Verwirrung. Also besser kleiner packen oder sich vorher bei den Abflughäfen erkundigen. Sonst kann es teuer werden.
Wer mit zu großem Handgepäck erwischt wird, zahlt dann 60 bis 75 Euro gleich beim Gate extra. Schon ein prall gefüllter Rucksack kann in den Sizer geklemmt, diesen "sprengen" – und zack, ist der Urlaub 75 Euro teurer, noch bevor der Flieger abhebt. Das wird dann auch beim Rückflug fällig, sollte man wieder bei Ryanair einsteigen.
